Steglitz-Zehlendorf. Was ist die so genannte Leichte Sprache? Darüber informiert der Beirat für Menschen mit Behinderung in Steglitz-Zehlendorf am Donnerstag, 14. Juli, ab 17 Uhr in einer öffentlichen Veranstaltung
Seit zehn Jahren arbeiten Menschen an dem Regelwerk für Leichte Sprache. Es wird vom gleichnamigen Netzwerk herausgegeben. Unter anderem sind nur kurze Sätze zu verwenden, wobei jeder Satz nur eine Aussage enthalten soll. Fremdwörter und Fachbegriffe sind zu erklären, abstrakte Begriffe und bildhafte Sprache – Beispiel Rabeneltern – sind zu vermeiden.
Auf der Veranstaltung übergibt der Beirat Sozialstadtrat Frank Mükisch (SPD) ein erstes übersetztes Formular für mehr Teilhabe. „Mehr Bewusstsein für diese Sprache ist dringend notwendig, denn nicht nur zu hohe Kantsteine oder fehlende Signalampeln können eine Barriere sein“, erklärt Torsten Aue, de Beiratsvorsitzende. „Gerade in der Kommunikation gibt es noch massive Zugangsschwierigkeiten.“
Eine Übersetzung in Leichte Sprache ermögliche es Menschen mit Lernbehinderung, sich Informationen in ihrer Umwelt selbstbestimmt zu erschließen und an der Gesellschaft teilzuhaben. Fremdwörter, Fachbegriffe, Bandwurmschachtelsätze, besonders Behördensätze seien oft ein Beispiel dafür, wie viele Möglichkeiten es gebe, Informationen kompliziert und unverständlich zu verpacken, sagt Aue. „Wer mit einer Lernbehinderung lebt, kann so einen Text nicht ohne Hilfe verstehen, bereits Standardtexte bereiten oft Probleme.“ uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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