Grunewald. Bereits vor einem Jahr hatte die Berliner Woche auf Anregung von Lesern über die zunehmende Vermüllung des Gebietes um den Grunewaldsee berichtet.
Diese Beschwerden wurden auch an das Umweltamt gerichtet, das Abhilfe versprach. Jetzt nach einem Jahr schreibt erneut der eifrige Grunewaldspaziergänger Prof. Frank Judis: "Ich kann freilich keine Verbesserung der Situation rund um den Grunewaldsee feststellen".Die versprochenen Müllcontainer wurden nicht aufgestellt. "Besonders fatal wirkt sich dies auch bei dem neu angelegten Parkplatz an der Gaststätte Grunewald aus. Dort sieht es rund um die Gebührenautomaten wie auf einer Müllhalde aus. Die Situation ist beschämend".
Knapp sechs Wochen, nachdem dieser Brief an das Bezirksamt geschickt wurde, hat sich die Berliner Woche das Gebiet angesehen. Es hat sich immer noch nichts geändert. Selbst Hundebesitzer regt die Dreistigkeit anderer Hundefreunde auf, die in der Nähe des von Prof. Judis beschriebenen Parkplatzes die Tüten mit den Hinterlassenschaften ihrer vierbeinigen Freunde wie zur Zierde am Zaun aufhängen. 820 Hektar umfasst das Waldgebiet, in dem Hunde unangeleint durch den Wald toben dürfen. Das lädt die Hundeliebhaber aus nah und fern ein. Viele reisen aus Brandenburg an, weil es dort strikt verboten ist, den Hund im Wald von der Leine zu lassen.
Deswegen treffen Spaziergänger in Brandenburg kaum einen Hund im Wald, dafür aber Rehe, Igel, Maulwürfe, Hasen, Eichhörnchen, Marder und Füchse in Hülle und Fülle. Am Grunewaldsee sind dagegen außer Hunden nur noch Wildschweine zu sehen.
Die 4000 Hunde, die das Gebiet täglich heimsuchen, geben den Wildtieren keine Chance, und sie machen das Gebiet auch zunehmend hundelosen Spaziergängern streitig.
Frank Wecker / FW
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