Firma Zapf will Grundstück in der Köpenicker Straße verlassen
Kreuzberg. Auf dem Gelände der Firma Zapf an der Köpenicker Straße 13-14 soll ein neues Wohnquartier entstehen. Voraussetzung ist allerdings, dass das Unternehmen vorher einen neuen Standort findet.
Das scheint jetzt der Fall zu sein. "Für uns gibt es eine Alternative in Neukölln", erklärte Zapf-Geschäftsführer Peter Zetzsche am 6. November im Ausschuss für Stadtplanung. Eine ehemalige Großbäckerei soll dort der neue Firmensitz werden.Mit dieser Nachricht verändert sich auch ein wenig die bisherige Diskussionsgrundlage. Ging es bisher darum, zu bauen, wenn Zapf weg ist, heißt es jetzt: Wir gehen, wenn der vorliegende Entwurf die Zustimmung der Bezirkspolitik findet.
Denn dem Ausschuss wurde gleichzeitig die Planung der Architektengruppe Faber und Faber präsentiert. Der sieht auf dem Gelände den Bau von rund 32.000 Quadratmetern Wohn- und Gewerbeflächen vor. Die Häuser sollen kammartig angeordnet sein. Also eine Abwechslung von Quer- und dahinter versetzten Längsbauten. Dadurch werde es für alle Wohnungen einen Spreeblick geben, führte Zetzsche aus. Die Gebäudehöhe beträgt etwa 22 Meter. Mit einer Ausnahme: Ein Haus, direkt am Ufer soll zwei bis drei Stockwerke mehr bekommen. Die Wohnungen dort werden teurer angeboten, um günstigere Mieten an anderer Stelle zu subventionieren. Allerdings sei das geforderte Ziel des Bezirks einen Anteil von 20 bis 30 Prozent der Objekte zu einem Preis um 5,50 Euro pro Quadratmeter zu vermieten, wenig realistisch, machte der Zapf-Geschäftsführer gleichzeitig deutlich. Er sieht eher eine Marge zwischen neun und elf Euro.
Baustadtrat Hans Panhoff (B'90/Grüne) unterstrich zwar die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum, steht den Plänen aber offen gegenüber. Sie seien immer noch besser, als wenn dort nur einige Villen errichtet werden.
Zugesichert wird unter anderem auch ein öffentlicher Zugang zur Spee sowie eine etwa 40 Meter breite Uferpromenade. Grundsätzlich stimmte eine Mehrheit im Ausschuss den Plänen zu, was aber Veränderungen im Detail nicht ausschließt. Die mahnten vor allem die Piraten an, die sich als einzige der Stimme enthielten.
Thomas Frey / tf
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