Lichtenberg. Wo heute noch das abbruchreife Nahversorgungszentrum "Kalinka" für einen unschönen Anblick sorgt, sollen bereits im kommenen Jahr 74 Einfamilienhäuser entstehen.
Die Häuserwracks rund um den Kogge-Brunnen sind ein Schandfleck im Gensinger-Viertel. Kein Investor hat sich bislang dazu entschließen können, den einstigen Nahversorgungsstandort wieder zu beleben. "Wir haben hier viele Varianten durchgespielt, doch nichts hat sich als tragfähig erwiesen", sagt Architekt Jürgen Desch. Zusammen mit dem Projektentwickler André Stier von der Hanseatischen Immobilien Treuhand (HIT) stellte Jürgen Desch in der Sitzung des Ausschusses für ökologische Stadtentwicklung am 7. Januar die neuen Pläne für den Standort vor. Nach denen soll das gesamte Kalinka-Ensemble abgerissen werden. An der Straße Alt-Friedrichsfelde 69-74 will der Investor HIT statt dessen eine Einfamilienhaus-Reihe errichten. Das neue Viertel möchte er nach dem Kogge-Brunnen benennen. "Den Kogge-Brunnen wollen wir ebenso erhalten wie die noch bestehenden Reliefs", so André Stier von der HIT. Der Investor hoffe, mit seinem Bauvorhaben bereits 2015 beginnen zu können. "Noch in diesem Jahr möchten wir den Bauantrag einreichen." Insgesamt sollen 74 zweigeschossige Häuser mit Sattelgeschoss und Flachdach entstehen.
Der Lichtenberger Bezirksverordnete Christopher Pustola (CDU) begrüßte den geplanten Wohnungsbau, warf jedoch die Frage auf, ob an dieser Stelle Geschosswohnungsbau nicht angebrachter wäre. Seine Begründung: "Die Einfamilienhäuser liegen im Schatten von Elf- und Sechsgeschossern." Architekt Jürgen Desch argumentierte, dass mit dem Einfügen von Einfamilienhäusern der Standort als Zentrum des Kiezes erkennbar bliebe und die Mischung aus Hoch- und Einfamilienhäusern in solchen Siedlungen nicht ungewöhnlich sei. "Mit dem Zuzug von etwa 200 Menschen könnte der Wohnort nicht nur aufgewertet werden, es ergeben sich auch Synergieeffekte für den Einzelhandel und die Gastronomie", so Desch. Das erhoffte Ergebnis sei die Wiederbelebung des Gensinger-Viertels. "Trotzdem ist der Standort kompliziert, schon wegen der von der B1/B5 ausgehenden Lärmbelastung", erklärte Jürgen Desch. Die Häuser würden deshalb zur Straße hin in geschlossener Reihe mit Sägezahnmuster gebaut, wodurch auf der abgewandten Seite ruhigere, grüne Hofräume entstehen könnten. Der Architekt hat einen neuen Reihenhaustyp entwickelt, der sich gut ins städtebauliche Umfeld einfügen soll. Für das Projekt "Kogge-Viertel" will der Investor HIT etwa 20 Millionen Euro ausgeben.
Karolina Wrobel / KW
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