Fünf Schüler verlegten 8000 Dominosteine

Leon und Denny schließen die Sicherheitslücken. Danach hat Schulleiter Martin Geßler die 8000 Dominosteine zum Fallen gebracht. | Foto: Wrobel
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Neu-Hohenschönhausen. Komplexe Pyramiden aus Dominosteinen bauten die fünf Schüler Denny, Tim, Mikel, Jemy und Leon in einwöchiger Arbeit. Dann ließ der Schulleiter alles kontrolliert zusammenfallen.

"Das gab’s an der Fritz-Reuter-Oberschule noch nie!" Schulleiter Martin Geßler ist begeistert. Fünf Schüler der Klasse 8.3 haben eine Woche lang das Billardzimmer der Schule in der Prendener Straße in Beschlag genommen. Dafür mussten die anderen Schüler auf Billard und Kicker verzichten. "Der Hausmeister durfte den Raum natürlich nicht fegen", erzählt Geßler. Kein Wunder, denn die Schüler Denny, Tim, Mikel, Jemy und Leon haben in präziser Arbeit auf dem Boden des Zimmers Dominostein um Dominostein aneinandergereiht.

Pyramiden und Reihen

So entstanden Bilder und komplexe Pyramiden und lange Reihen von Dominosteinen, die von Feld zu Feld und zu kleinen Dominobauten führten. Kopf des Projekts war der 13-jährige Denny. Er ist schon seit einiger Zeit vom sogenannten Dominoeffekt begeistert und ist Experte in Sachen Legekombinationen und Legefiguren. Zusammen mit Tim, Mikel, Jemy und Leon konnte Denny deshalb auch die Eltern überzeugen, 8000 bunte Dominosteine zu besorgen. Eine Woche lang legten die Schüler dann täglich für einige Stunden die Dominosteine. "Fast jede Pause haben wir genutzt", sagt Leon.

Glanzstück der Mühe war die aufwendige 3D-Pyramide in der Mitte des Raumes. "Die war am schwierigsten", erklärt Denny. "Den Schlussstein am oberen Ende der Pyramide zu setzen, da musste man schon sehr aufpassen." Nur ein unvorsichtiges Anstoßen der unteren Steine hätte die Pyramide zerstört und so die Arbeit von vielen Stunden zunichtegemacht. Neben einer Spirale aus grünen Steinen legten die Schüler zudem elf Felder mit Schriften wie etwa "Fritz-Reuter-Oberschule" oder "Go!". Alle Figuren verbanden die Schüler mit verschnörkelt durchs Zimmer angeordneten Dominopfaden. Die Pfade führten selbst unter den zur Seite geräumten Billardtisch, und auch der Boden unter dem Kicker wurde mit Dominosteinen "gepflastert". Natürlich haben die Schüler auch sogenannte Sicherheitslücken eingebaut. "Sicherheitslücken müssen sein, damit nicht gleich alle Steine umfallen, falls eine Reihe ausgelöst wird", erklärt Domino-Experte Denny.

Aufregendes Finale

Finale des ungewöhnlichen Projekts war am 24. September. Schüler und Lehrer waren aufgeregt. Gegen 13.10 Uhr hat der Schulleiter persönlich - auf Bitten der fünf Schüler - die Kettenreaktion ausgelöst. 8000 Steine fielen um. Bis auf die Spirale, die einen erneuten Anstoß brauchte, klappte der Fall der Steine reibungslos. Die Zuschauer waren begeistert. Die fünf Schüler hoffen nun, ihren eigenen Rekord mit noch mehr Dominosteinen brechen zu können.

"Es wäre wirklich toll, wenn wir andere Schüler in Lichtenberg zum Mitmachen bewegen könnten", sagt Denny. Sein großer Wunsch: ein Domino-Wettbewerb zwischen verschiedenen Schulgruppen.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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