Ideen für eine attraktivere City-West vorgestellt

Mit Modellen und Visualisierungen wurden die Ideen für eine Umgestaltung diskutiert. | Foto: Liptau
2Bilder
  • Mit Modellen und Visualisierungen wurden die Ideen für eine Umgestaltung diskutiert.
  • Foto: Liptau
  • hochgeladen von Ralf Liptau

Schöneberg. Bisher endet die City-West am Wittenbergplatz und reicht damit kaum nach Schöneberg hinein. Das soll sich ändern, indem das autogerechte Niemandsland bis zum Nollendorfplatz aufgewertet wird. Die Planer rechnen allerdings mit einem Zeithorizont von 15 Jahren.

"Wir wollen den Bereich endlich wieder in die Stadt zurückholen, indem wir die völlig überholten Ideen einer verkehrsgerechten Stadt an dieser Stelle rückgängig machen", so Sibyll Klotz (B’90/Grüne) als für Stadtentwicklung zuständige Stadträtin von Tempelhof-Schöneberg. Gemeinsam mit dem Regionalmanagement City West und den Stadtplanern der "Gruppe Planwerk" hatte sie zu einer Info- und Diskussionsrunde in die Urania eingeladen. Dabei sind Anwohnern und Interessierten erste Ideen für eine Neugestaltung des gesamten umliegenden Stadtbereichs vorgestellt worden. Finanziert über das Förderprogramm Aktive Zentren hatte das Büro "Gruppe Planwerk" eine Machbarkeitsstudie für insgesamt sieben Teilbereiche zwischen Wittenberg- und Nollendorfplatz erstellt. Im Fokus standen zunächst die Abschnitte westliche Kleiststraße zwischen Wittenbergplatz und Urania, die unterhalb verlaufende Lietzenburger Straße und die Straße an der Urania. "Die anderen Gebiete sind noch Zukunftsmusik", so die Stadträtin. Denn hierfür sollen erst im September Fördergelder - ebenfalls aus dem Topf der Aktiven Zentren - beantragt werden.

Im Mittelpunkt der planerischen Überlegungen stand deshalb zunächst der Bereich zwischen Wittenbergplatz und Urania. Der beauftragte Stadtplaner Heinz Tibbe nennt sie eine "riesen Durststrecke", die durch die U-Bahn unterirdisch wohl frequentierter sei als auf den Gehwegen. Er ist überzeugt davon, dass auf dem Abschnitt je eine Autofahrbahn pro Richtung weggenommen werden könnte. Damit wäre es möglich, entweder die Gehwege auf beiden Seiten so zu verbreitern, dass eine zweite Baumreihe gepflanzt werden könnte. "Es entstünde so eine Art Boulevard", erklärt Tibbe. Die zweite Möglichkeit: Der bestehende Mittelstreifen wird von zehn auf 14 Meter verbreitert und künftig durch Aktivitäten wie eine temporäre Outdoor-Galerie oder Marktangebote belebt.

Ähnliches schlagen die Planer für die Straße An der Urania vor. Die Zahl der Fahrspuren muss hier erhalten bleiben. Der Mittelstreifen sei allerdings auch so breit genug, um neue Angebote zu machen. Tibbe denkt auch dort an Marktstände. Weichen soll allerdings der Mittelstreifen der Lietzenburger Straße. "Damit kann keiner etwas anfangen", so der Planer. Er schlug deshalb vor, die nördliche Fahrbahn weiter nach Süden zu verlegen, um so im Norden mehr Platz für Fußgänger und eventuell für neues Bauland zu schaffen. So wäre es schließlich möglich, das "Wormser Dreieck" an der Wormser Straße zu bebauen.

Die Vorschläge des Planerbüros ist bei diesem ersten Infotreffen in der Urania mit den Anwohnern diskutiert worden. Deren Ideen werden im Moment eingearbeitet.

Zu einer zweiten Informations- und Diskussionsrunde laden die Veranstalter am Dienstag, 20. August, ab 18.30 Uhr wieder in die Urania.
Ralf Liptau / flip
Mit Modellen und Visualisierungen wurden die Ideen für eine Umgestaltung diskutiert. | Foto: Liptau
Unschönes Durcheinander: Die östliche City West soll irgendwann wieder ein Ort zum Wohlfühlen sein. | Foto: Liptau
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 218× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 32× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.