SPD-Fraktion will Benennung nach queerem Künstler

Die Ecke Eisenacher und Fuggerstraße könnte demnächst Melitta-Sundström-Platz heißen. | Foto: Liptau
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Schöneberg. Die Fraktion der SPD bringt einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung ein, wonach die Grünanlage an der Ecke Fugger-, Eisenacher Straße nach Melitta Sundström benannt werden soll.

Die "Berliner Soulsängerin und Tunte", so der Antrag der Fraktion, solle mit der Benennung "für ihr engagiertes und aktiv gelebtes Infragestellen der biologischen Geschlechterrollen im Sinne des Gender-Begriffs" geehrt werden. 1964 als Thomas Gerards in Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz geboren, machte sich Sundström seit Anfang der 90er-Jahre in der queeren Szene Berlins einen Namen. Als Frau verkleidet trat er unter dem Namen Melitta Sundström, manchmal auch als Hanne Fisch auf und machte sich mit Soloprogrammen wie "Mein Kampf - Krämpfe einer Damendarstellerin" und "Ein Leben im Liegen" einen Namen. Seine HIV-Erkrankung, an der er im September 1993 starb, machte er damals ebenfalls zum Thema. Am Kreuzberger Mehringdamm ist bereits ein Café nach Sundström benannt. Eine Platzbenennung in Schöneberg wäre auch deshalb ein schönes Signal, weil der Bezirk seit 1964 mit dem Kreis Bad Kreuznach - Sundströms Geburtsort - eine Partnerschaft pflegt. Die Enthüllung eines entsprechenden Straßenschildes wäre dem 50. Jubiläum eine gute Geste.

Ralf Liptau / flip
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

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