Nordberliner SC will sich in der Berlin-Liga etablieren

Der Nordberliner SC (gelb) - hier beim 2:0 über den 1. FC Lübars beim Reinickendorfer Bezirkspokal - will sich in der Berlin-Liga etablieren. | Foto: Nittel
  • Der Nordberliner SC (gelb) - hier beim 2:0 über den 1. FC Lübars beim Reinickendorfer Bezirkspokal - will sich in der Berlin-Liga etablieren.
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Heiligensee. Die Fußballer vom Nordberliner SC haben in der Berlin-Liga einen turbulenten Saisonstart hingelegt: Nach zwei unglücklichen Auftaktniederlagen gelang ausgerechnet im Derby gegen den VfB Hermsdorf der ersehnte Befreiungsschlag.

"Das war eigentlich unser bis dato schlechtestes Spiel. Aber ausgerechnet das gewinnen wir", wunderte sich Trainer Michael Misch nach dem 1:0-Erfolg am 17. August über die Unwägbarkeiten des Fußballs. Misch ist neben Andreas Boldt und Thomas Hildebrandt einer von drei gleichberechtigten Coaches beim Nordberliner SC - eine Konstellation, die im Fußball alles andere als alltäglich ist. Die drei Trainer, im Lauf der letzten Saison als Nachfolger von Hans-Joachim Gehrmann ins Amt gekommen, genießen das Vertrauen des Klubs. Ihnen wird ein guter Draht zur Mannschaft attestiert. Darüber hinaus kommen alle Drei aus dem äußerst erfolgreichen Nachwuchsbereich der Nordberliner, die einst aus dem Zusammenschluss der Traditionsvereine SC Heiligensee und SC Tegel hervorgegangen sind. Entsprechend haben sie ein Händchen für junge und talentierte Spieler. Und davon scheint es im Norden einige zu geben: Mit den Mittelfeldspielern Adrian Wittur und Fritz Nickel, Torwart Henrik Sommer sowie Lukas Fechner, für den man für das Derby gegen Hermsdorf aufgrund personeller Probleme noch kurzfristig eine Spielerlaubnis einholen musste, schafften auch diesen Sommer wieder vier Spieler den Sprung von den A-Junioren in das Berlin-Liga-Team. Und es ist genau diese Nachwuchsarbeit, die den Gegnern Respekt abringt: "Wir müssen uns nichts vormachen. Aber im Nachwuchsbereich ist der Nordberliner SC top aufgestellt. Da kommt im Norden kein anderer Verein mit", war auch Hermsdorfs Coach Sascha Krakowski voll des Lobes.

Allein mit 28 Nachwuchsteams, von den A- bis zu den G-Junioren, geht der Nordberliner SC in die neue Saison. Darüber hinaus hat man es geschafft, die wichtigsten Spieler des Berlin-Liga-Teams nicht nur zu halten, sondern die Truppe punktuell zu verstärken. Neben den bereits erwähnten Nachwuchsspielern konnte mit Leroy Da Costa vom TuS Makkabi ein technisch hervorragender Fußballer an den Elchdamm zurückgeholt werden. Auch Angreifer Sven Ralf wurde reaktiviert. Darüber hinaus schlossen sich Torwart Sebastian Paul vom VfB Hermsdorf und Angreifer Sascha Schneider von Hertha 03 Zehlendorf den Nordberlinern an. Und so peilt die Truppe aus dem Norden nach dem Wiederaufstieg 2013 und Platz 13 in der zurückliegenden Saison in dieser Spielzeit einen Rang im Tabellenmittelfeld an.

Nachdem die Füchse Berlin aus der Berlin-Liga abgestiegen sind, gehören mit dem Nordberliner SC und dem VfB Hermsdorf nur noch zwei Reinickendorfer Vereine Berlins höchster Spielklasse an. Entsprechend werden nun auch die Karten um die Vormachtstellung im Norden neu gemischt. Zwar gehört der VfB Hermsdorf der Berlin-Liga bereits seit 16 Jahren an - der Nordberliner SC schafft es gerade einmal auf vier Jahre. Aber es gibt nicht wenige, die dem Nordberliner SC die Rolle der neuen Nummer eins für die nächsten Jahre zutrauen. Und nimmt man die jährliche Bezirksmeisterschaft als Maßstab, dann hat der Nordberliner SC diese Rolle bereits übernommen - denn dort konnte man nach 2013 auch im Juli 2014 triumphieren.

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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