Abgeordnetenhaus nimmt Pläne zurück

Lichtenberg. Um eine kirchliche Beratungsstelle für die psychische Betreuung obdachloser Frauen zu finanzieren, sollten zwei Frauenprojekte zurückstecken. Diesen Plan nahm das Abgeordnetenhaus nun zurück.

"Die Förderung der beiden Projekte Familienzentrum Balance und der Berliner Lesbenberatung bleibt auf dem Niveau des Vorjahres bestehen", informiert die Sprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, Franciska Obermeyer. Das Budget des Familienzentrums Balance in der Mauritiuskirchstraße 3 sollte ursprünglich noch im laufenden Jahr um 15 000 Euro gekürzt werden. Diese Ankündigung der Senatsverwaltung traf die Geschäftsführerin Sybill Schulz ohne Vorankündigung. Sie befürchtete eine Einschränkung der medizinischen Versorgung behinderter Frauen und auch der Aufklärungsunterricht für Schüler hätte deutlich zurückgefahren werden müssen. Bei zahlreichen Vereinen und Verbänden sorgte der Kürzungsplan für Proteste (die Berliner Woche berichtete). "Frauen sollen für Frauen blechen", hieß es in einem Schreiben des Paritätische Wohlfahrtsverbands. Am 12. Juni hat der Hauptausschuss im Abgeordnetenhaus die Pläne der Senatsverwaltung gekippt und die Mittelkürzungen zurückgenommen. "Wir sind erleichtert, dass die tägliche Arbeit mit den vielfältigen Menschen in konfliktreichen Lebenssituationen nunmehr fortgeführt werden kann", kommentiert Sybill Schulz vom Familienzentrum die Rücknahme der Pläne. Die Einrichtung berät und betreut medizinisch rund 6000 Menschen im Jahr.

Die Finanzierung der kirchlichen Beratungsstelle soll nun aus einem anderen Kapitel im Haushalt der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales erfolgen, so Obermeyer.

Karolina Wrobel / KW
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Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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