Winter auf der Trabrennbahn Mariendorf

Blick aus dem Teehaus auf die verschneite Bahn
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  • Blick aus dem Teehaus auf die verschneite Bahn
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Man mag es kaum glauben, doch auch im Winter lohnt sich der Besuch eines Renntages auf der Trabrennbahn Mariendorf. Die Bahn verzaubert mit seinem unvergleichlichen Charme, bietet regelrecht romantisches Flair und beschert manch unerwartete Erlebnisse.
Zwischen den historischen Gemäuern der 1913 gebauten Anlage taucht man unweigerlich ein in lange vergangene Zeiten, die man so wohl nicht mehr wieder erleben wird. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. In den allerhintersten Ecken findet man sicher noch uralte Wettscheine aus dem vorherigen Jahrhundert, die inzwischen museumsreif sein dürften.
Die Älteren erinnern sich noch wehmütig, die Jüngeren mögen wohl erahnen, wie es einmal gewesen sein mag.
Während draußen selbst bei Regen und Schneetreiben Pferde und Fahrer unermüdlich ihre Kreise ziehen und um die schnellste Zeit und den Sieg kämpfen, sitzt man Selbst im Trockenen, windgeschützt und warm hinter riesigen Glasfenstern mit herrlichem Blick über das gesamte Bahngelände.
Gänsehaut wird man allerdings trotzdem bekommen, spätestens beim entsetzten Aufschrei der knallharten Zocker, wenn ein Pferd springt statt trabt oder aber beim Jubelgeschrei der Glücklichen, die auf das richtige Pferd gesetzt haben. Diese Emotionen lassen niemanden unberührt.
Bei leckerer Gänsekeule und gutem Wein, z.B.im Teehaus, lässt man es sich gutgehen und beobachtet gemütlich das muntere Treiben von Pferd und Schnee. Im Casino mit den Aktiven oder hoch über der Bahn im großen Tribünenhaus, mit Bier und Bratwurst oder Kaffee und Kuchen, ob mit Kind oder Hund, Raucher oder Nichtraucher,jeder hat hier die Chance, sein Lieblingsplätzchen zu finden, es gibt einfach Platz für alle, die am Renn-und Wettgeschehen teilhaben möchten.
Ist das Essen bestellt und der Glühwein wärmt bereits die Seele, vertieft man sich in das Rennprogramm, welches so übersichtlich und informativ aufgebaut ist, dass sich sogar absolute Laien des Trabrennsportes leicht zurecht finden werden.
Während die wahren Zocker nun routiniert ihre Wettscheine ausfüllen, lässt manch Neuwetter sich erst einmal von den lustig schönen Pferdenamen inspirieren, manch Anderer kennt vielleicht Fahrer oder Trainer vom Namen her; auf jeden Fall wird ein Jeder sein Pferdchen finden, auf das er den einen oder anderen Euro setzt, um dann, in dem darauf folgenden Rennen, aufgeregt mitzufiebern, denn das favorisierte Pferd möge doch bitte gewinnen!
Unbeschreiblich die Atmosphäre in der riesigen Stuhltribüne während des Zieleinlaufs: die Leute erheben sich von den Sitzen, Jubeln vor Freude oder Schreien auf vor Verzweiflung - ein Potpourri der Gefühle entlädt sich und begeistert Jung und Alt.
Voller Ungeduld wird das Aufsteigen der Wasserfontäne in der Mitte der Rennbahn erwartet, welche anzeigt, dass die Gewinne am Wettschalter nun abholt werden können. Um sich dann ein weiteres Mal in das Rennprogramm zu vertiefen und ein weiteres, in den eigenen Augen chancenreiches Pferd auszuwählen, auf das man im nächsten Rennen setzen wird.
So verbringt man selbst bei schlechtestem Wetter einen spannenden und kurzweiligen Sonntagnachmittag im beschaulichen und schönen Mariendorf. Sogar Ausschlafen, in Ruhe frühstücken und zur Kirche gehen kann man vorher noch, denn das erste Rennen beginnt erst um 13.30Uhr.

Blick aus dem Teehaus auf die verschneite Bahn
Stuhltribüne des Tribünenhauses
Autor:

Gesa Mendy aus Mariendorf

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