Negative Gefühle nicht verdrängen

Besuchen Ältere kranke Freunde, sollten sie nicht zwanghaft gute Laune verbreiten. Denn aufgesetzte Fröhlichkeit wirkt selten authentisch und belastet die Situation nur zusätzlich.

Haben Senioren Ängste, beispielsweise dass der Freund an starken Schmerzen leidet oder bald sterben wird, sollten sie zu diesen Gefühlen stehen. Gleichzeitig sollten sie darauf achten, welche Gesprächsthemen dem anderen wichtig sind und nach Möglichkeit darauf eingehen. Darauf weist das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) hin. Besucher vermeiden es aber besser, Erlebnisse des Freundes zu analysieren und mit eigenen Erfahrungen zu vergleichen. Um den Besuch nicht abrupt abzubrechen, sollte das bevorstehende Ende rechtzeitig angesprochen werden. So bleibt noch genug Zeit zum Verabschieden. Ist man als Besucher unsicher, ob man ein Wiedersehen einhalten kann, verspricht man besser nichts, um keine Erwartungen zu enttäuschen.

Bevor man Freunde im Krankenhaus oder zu Hause besucht, ist es hilfreich, die Situation vorher gedanklich durchzuspielen. Ältere können sich dafür zum Beispiel fragen: Reicht meine Zeit aus für ein längeres Gespräch? Wovor habe ich Angst: beispielsweise vor dem Aussehen der Person oder davor, etwas Falsches zu sagen? Was möchte ich den kranken Menschen fragen? Das Nachdenken über diese Fragen hilft dabei, das Treffen gefasster anzugehen.

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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