Mitte. In diesen Tagen müssen wieder aufgeplatzte Straßen repariert werden. Das Tiefbaumt hofft auf drei Millionen Euro aus dem Schlaglochsonderprogramm. Wie in jedem Winter hat Frost etliche marode Asphaltdecken aufgesprengt.
Wenn Wasser in kaputte Fahrbahndecken eindringt, platzen die Stellen auf. Das Ergebnis sind gefährliche Schlaglöcher. Damit es nicht zu Unfällen oder Schäden kommt, werden die Löcher erst mal mit Kaltasphalt gestopft. Jetzt, wo es wärmer ist, können die Straßenbautrupps die Löcherpisten mit Gussasphalt reparieren. Das hält dann wieder ein Jahr oder länger. "Besonders betroffen sind derzeit Abschnitte auf dem Straßenzug Leipziger Straße bis Grunerstraße", sagt Thomas Schuster, der im Bezirk für die Straßenunterhaltung zuständig ist. Etliche Schlaglöcher gibt es zum Beispiel auch am Lützowufer, Schöneberger Ufer oder in der Müllerstraße. Das Bezirksamt hofft auch in diesem Jahr auf Sondermittel aus dem Schlaglochprogramm des Senats. Schuster hat eine Liste mit 18 Straßen eingereicht, die dringend saniert werden müssen. Drei Millionen Euro hätte der Bezirk gern, um diese Straßen fit zu machen.
Für das Schlaglochprogramm 2013 sind wieder 25 Millionen Euro für alle Bezirke vorgesehen. Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos, für SPD) hat die Gelder aber noch nicht freigegeben. Die Liste wird derzeit noch abgestimmt, sagte Petra Rohland, Sprecherin von Bausenator Michael Müller (SPD). Auf der Prioritätenliste von Mittes Tiefbauamt stehen zum Beispiel Abschnitte auf der Osloer Straße, Scheidemannstraße, Altonaer Straße, Stralauer Straße, Rosa-Luxemburg-Straße oder am Lützowufer. Die dringend notwendige Sanierung des zweiten Abschnitts der John-Foster-Dulles-Allee musste verschoben werden, weil derzeit die Straße des 17. Juni zur Festmeile umgebaut wird. Der Bezirk fordert seit Jahren mehr Straßenunterhaltungsmittel, um seinen Sanierungsstau von 50 Millionen Euro aufzulösen. Durch die Sondermittel könne man nicht optimal planen, so Schuster. Die Straßen im Bezirk haben eine Gesamtlänge von 350 Kilometern. "Ein großer Anteil ist sanierungsbedürftig", weiß Schuster. Das Wort Rumpelpisten lässt er aber nicht gelten: "So was gibt es nicht bei uns."
Dirk Jericho / DJ
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