Stiftung Denkmalschutz unterstützt die „große Rote“ zum dritten Mal

Malzfabrik-Geschäftsführer Frank Sippel freut sich über den Fördervertrag, den Heike Pieper von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überreicht. | Foto: KEN
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Schöneberg. Zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) Restaurierungsvorhaben an der ehemaligen Schultheiss-Mälzerei.

Am 13. August überbrachte DSD-Ortskuratorin Heike Pieper im Beisein von Stefanie Hefter und Lutz Trabalski von Lotto Berlin einen symbolischen Fördervertrag über 25.000 Euro an Frank Sippel. Mit dem Geld wird der Mitgründer der Immobilienentwicklungsgesellschaft IGG Malzfabrik mbH das Dach zwischen Maschinenhaus und Kellerei wiederherstellen und die beiden Leuchten am Haupttor instandsetzen lassen. „Dank der Mittel der Rentenlotterie von Lotto, der Glücksspirale, konnte die Stiftung 2012, 2013 und 2015 insgesamt 65.000 Euro zur Verfügung stellen“, so Heike Pieper.

Der Schweizer Sippel, der 2005 sein Herz an das alte Gemäuer der Malzfabrik, die „große Rote“, verloren hat, ist hocherfreut über die Förderung. „Wir werden in unseren Bemühungen unterstützt, das Anwesen zu erhalten“, sagt er.

Die Anlage an der Besssemerstraße war die Mälzerei der ehemaligen Schultheiss-Brauerei. „Sie galt zu ihrer Entstehungszeit zwischen 1917 und 1921 als größte Mälzerei Europas“, erläuterte Heike Pieper während des Feierakts.

Prägend für das Stadtbild sind die vier großen Darrentürme beziehungsweise Dunstschlote auf dem Dach des selbst schon beeindruckenden sechsgeschossigen Hauptgebäudes aus rotem Backstein. Nach Erweiterungsbauten, die in den 50er-Jahren errichtet worden waren, und technischen Aufbauten in den 80ern wurde die Mälzerei vor etwa 20 Jahren endgültig stillgelegt.

2005 hat Frank Sippel das Areal mit der Real Future AG und privaten Mitinvestoren gekauft. Nachdem das Konzept feststand, dass die Malzfabrik als Kreativ- und Kulturstandort genutzt wird, wird nun Schritt für Schritt saniert. „Wir verstehen uns als Insel in einem großstädtischen Gewerbegebiet, die zu unkonventionellem Denken einlädt“, so Sippels Leitgedanke.

Das beeindruckt die Stiftung Deutscher Denkmalschutz. Heike Pieper: „Das Restaurierungskonzept verfolgt so wenig Eingriffe wie möglich in das Gebäudeensemble und, falls unvermeidbar, dann eher unauffällig dem Industriedenkmal angepasst.“

Die Malzfabrik Schöneberg gehört seit 2012 zu den über 160 Projekten, die die DSD in Berlin fördert. KEN

Informationen unter www.denkmalschutz.de und www.malzfabrik.de.
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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