Von den School-Finals-Berlin und erstaunlichen Erkenntnissen

Die elf Schüler der Carl-Krämer-Schule qualifizierten sich mit ihren drei Teams alle für die Endrunde am 13. Juni. | Foto: Nittel
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Wedding. Beim zweiten von vier Vorentscheiden der diesjährigen School-Finals-Berlin, dem Streetball-Event der Hauptstadt, auf dem Kissingen-Sportplatz in Pankow am 31. Mai waren auch sieben Teams aus Weddinger Schulen mit am Start: Vier von ihnen qualifizierten sich sogar für die Endrunde, die am Donnerstag, 13. Juni von 9 Uhr an im Horst-Dohm-Eisstadion in Wilmersdorf ausgetragen wird.

Die Carl-Krämer-Schule aus dem Soldiner Kiez war mit drei Teams - elf Schülern - vertreten: Die "CK-Girls" (Jahrgänge 2000/2001) und die "Streetgirls" (2002/2003) schafften ebenso den Sprung ins Finale wie die Jungen "Dunking Boys" (2000/2001). Die Jungen "Power Bulls" (1998/1999) der Ernst-Reuter-Schule komplettieren das Weddinger Teilnehmerfeld im Finale. In insgesamt zehn Altersklassen, getrennt nach Mädchen und Jungen, waren auch bei diesem Vorentscheid, an dem 76 Mannschaften teilgenommen hatten, die Sieger ermittelt worden. Doch die School-Finals waren und sind auch in ihrem 20. Jahr ein Event, bei dem es um ganz andere Dinge als ums Gewinnen und Verlieren geht: "Für viele meiner Schüler ist es das erste Streetballturnier", sagt Olivia Neubauer. "Und dann gleich ins kalte Wasser geworfen zu werden, indem man ihnen sagt, dass sie ohne Schiedsrichter spielen und sich auf dem Platz mit ihren Gegnern selbstständig einigen müssen, ist für einige nicht ganz einfach."

Olivia Neubauer, die Basketball bei ALBA spielt und früher selbst als Schülerin an den School-Finals teilgenommen hatte, betreute die elf Mädchen und Jungen der Carl-Krämer-Schule. Dort ist sie im Rahmen des Projekts "ALBA macht Schule", das auf die frühzeitige Förderung und Aktivierung von Kindern im Bereich Basketball abzielt, aktiv. "Ich finde solche Projekte großartig, weil sie den Kindern schon früh genau dieses Rüstzeug wie Fairplay, Respekt und vernünftigen Umgang miteinander an die Hand geben." Zwar bedauert Olivia Neubauer, nicht bei allen Spielen ihrer Schüler am Spielfeldrand gestanden zu haben, weil die Teams mitunter zeitgleich auf verschiedenen Courts spielten. Aber genau das sieht Organisator und Initiator Mathias Ramsauer eigentlich ganz gern: "Ich finde es gut, wenn die Schüler ohne Begleitung hierher kommen beziehungsweise ihre Spiele ohne Einfluss von außen absolvieren. Meine Erfahrung ist: Die größten Schreihälse sind oft die Lehrer - und die bringen dann die ganze Unruhe herein", sagt der Mann, der diesen Event vor mittlerweile 20 Jahren ins Leben gerufen hatte. Auch in diesem Jahr wird Ramsauer wieder von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie dem Streetball-Team der gemeinnützigen Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit tatkräftig unterstützt.

"Ich denke, dass meine Schüler noch ein oder zwei Jahre brauchen werden, bevor sie diese Spielregeln komplett verinnerlicht haben und umsetzen werden", hofft Olivia Neubauer und erklärt abschließend: "Wichtig aber ist zunächst, dass man sie überhaupt für diesen tollen Sport begeistern kann. Und da sind wir an unserer Schule auf einem richtig guten Weg."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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