Ein Preis für den Gold-Macher

Dr. Gerd Neumes (vorne) wurde mit dem Preis für "besondere Verdienste um den Bezirk" geehrt. | Foto: Wrobel
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Lichtenberg. Er ist Schuldirektor, seit Jahren im Einsatz, und das alles nur, um aus talentierten Schülern erfolgreiche Sportler zu machen. Nun wurde Dr. Gerd Neumes von der CDU Lichtenberg mit dem Preis für "besondere Verdienste um den Bezirk" geehrt. Einen Sonderpreis erhielt das Technische Hilfswerk Lichtenberg – aus gutem Grund.

"Der Erfolg seiner Schüler im Unterricht und im Sport ist auch immer sein Verdienst", ehrte Sabine Bergmann-Pohl in ihrer Rede den Direktor des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin, Dr. Gerd Neumes. Die CDU-Politikerin und einstiges Staatsoberhaupt der DDR war Teil der Jury, die im Auftrag der CDU Lichtenberg aus den zahlreichen Vorschlägen der Bürger einen Preisträger für die Auszeichnung um "besondere Verdienste um den Bezirk" auswählen durfte.

Die Wahl fiel auf den Schuldirektor, der die Eliteschule auf dem Gelände des Sportforums Hohenschönhausen seit 25 Jahren leitet. Verliehen wurde der Preis am 22. Januar im Rahmen des Neujahrsempfangs der Partei.

Neumes, der gebürtig aus Trier stammt, kam in den 1980er Jahren nach Berlin. Der Lehrer für Geschichte und Französisch bekam 1991 das Angebot, die damalige Werner-Seelenbinder-Schule zu leiten. Er nahm sich dieser Aufgabe in einer Zeit an, in der das Bestehen der einstigen DDR-Kaderschmiede auf der Kippe stand. "Ich bin froh, dass diese Schule nicht abgewickelt wurde und es uns gelungen ist, kein Personal abzubauen", sagte Neumes in seiner Dankesrede. "Der Respekt, der damals vor der Lebensleistung der Sportler und Pädagogen gezeigt wurde, bestätigt sich mit den heutigen Leistungen der Schule." So wurde die Schule vom Deutschen Olympischen Sportbund bundesweit zur "Eliteschule des Sports 2014" ausgezeichnet – in dem Jahr fusionierte die Werner-Seelenbinder-Schule mit dem Coubertin-Gymnasium. Die Einrichtung zog in einen 25 Millionen Euro teuren Neubau.

Rund 1200 Schüler fasst die Schule. Jeder Junge und jedes Mädchen ist hier sportlich hochbegabt. Nationale und internationale Erfolge bei sportlichen Wettbewerben gehören deshalb fast zum Alltag, sind jedoch mit viel hartem Training und Disziplin erarbeitet. "Unsere Schüler bringen die Tugenden aus dem Sport mit in den ganz normalen Unterricht. Auch deshalb erreichen sie erfolgreich ihren Schulabschluss", sagt Neumes, der auch den Goldmedaillen-Gewinner Robert Harting in Französisch unterrichtete. "Unsere Schüler sind natürlich nicht alle Engel", schmunzelt der Lehrer in Erinnerung an die Unterrichtszeit mit Harting. Seine Schützlinge werde er vermissen, beteuert Neumes, der seine berufliche Laufbahn in diesem Jahr beenden wird und zu vielen mittlerweile erwachsenen Schülern Kontakt pflegt.

Zu den Ausgezeichneten am Abend des Neujahrsempfangs zählen aber auch die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) des Ortsverbands Lichtenberg. Der Direktor der Berliner Sparkasse, Andreas Dähn, überreichte an THW-Vertreter den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis: "Die THW-Einsatzkräfte aus Lichtenberg haben sich insbesondere im Rahmen der Flüchtlingshilfe eingebracht", hob Dähn in seiner Rede hervor. Insgesamt waren die Männer und Frauen im vergangenen Jahr mehr als 1800 Stunden im Einsatz. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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