Abgespeckte Baupläne rund um das Gebäude

Der Postbahnhof gehört jetzt einigen seiner bisherigen Betreiber. | Foto: Frey
  • Der Postbahnhof gehört jetzt einigen seiner bisherigen Betreiber.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain. Einen Wolkenkratzer von knapp 120 Metern. Dazu zwei weitere Hochhäuser, die bis zu 70 Meter in den Himmel ragen sollten. So sahen die ursprünglichen Pläne für das Areal rund um den Postbahnhof aus.

Diese gigantische Bauhöhe wird es dort aber nicht geben. Stattdessen präsentierte der Bezirk jetzt ein abgespecktes Volumen für das Quartier. Die Hochhäuser, etwa an der Ecke Mühlenstraße und Straße der Pariser Kommune sowie an der Grenze zum benachbarten Anschutz-Areal sollen auf maximal 47 Meter begrenzt werden. Insgesamt wird die Baumasse rund 20 Prozent geringer, als bisher vorgesehen. Möglich wurde das nach langen Verhandlungen zwischen dem Bezirksamt und der Deutschen Post AG. Dem Bezirk war das Mega-Projekt, das in den 1990er Jahren im damaligen Bezirk Friedrichshain konzipiert wurde, schon lange ein Dorn im Auge. Auch die Post ließ mittlerweile durchblicken, dass die einstigen Vorstellungen heute wohl nicht mehr so ganz in die Landschaft passen. Verantwortlich für dieses Umdenken war wohl zum einen, dass Ende September die Planfeststellungsfrist auf dem Gelände abgelaufen war. Damit ergaben sich für den Bezirk unter Umständen bessere Möglichkeiten, um die Hochhäuser zu verhindern. Dazu kam, dass Interessenten für das Gesamtareal in der Vergangenheit nicht unbedingt Schlange gestanden haben.

Auch daraus hat die Post Konsequenzen gezogen und die Flächen für den Verkauf parzelliert. Mit größerem Erfolg, denn für zwei Parzellen gibt es inzwischen neue Eigentümer. Zum einen der Postbahnhof selbst, der jetzt einer sogenannten P.Ost GbR gehört. Dahinter verbergen sich unter anderem einige der bisherigen Betreiber. Schon deshalb wird sich dort an der Ausrichtung wenig ändern. Wie bisher bleibt der Postbahnhof ein Ort für Konzerte, Partys und weitere Veranstaltungen.

Ebenfalls verkauft ist die Parzelle an der östlichen Grenze zum Anschutz-Quartier. Hier sollen vor allem Wohnungen entstehen, mit deren Bau voraussichtlich in diesem Jahr begonnen wird. Diese Pläne berühren auch den bisherigen Standort des Zirkus Cabuwazi, der seit vier Jahren auf einem Teil der Fläche mit seinem Shake-Zelt beheimatet ist. Er muss über kurz oder lang dort weichen. "Wir sind inzwischen im Gespräch mit dem Bezirk wegen eines Ersatzstandorts", sagt Cabuwazi-Chef Karl Köckenberger. Er wünscht sich, dass sein Zirkus eine neue Bleibe am liebsten weiter in der Nähe von Post- und Ostbahnhof findet. "Die vielen Kinder, die regelmäßig zu uns kommen, sollen uns auch in Zukunft ohne Probleme erreichen können." Das Cabuwazi umziehen muss sei natürlich schade, meint Köckenberger. "Gleichzeitig war aber immer klar, dass das eines Tages passieren wird. Und die Post hat uns in den vergangenen Jahren sehr fair behandelt."

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Spezialitätenrestaurant "Yummy Kitchen" in der Zossener Straße ist imer einen Besuch wert.
6 Bilder

Yummy Kitchen
Köstlichkeiten aus der südindischen und sri-lankischen Küche

Seit 2021 existiert das Spezialitätenrestaurant "Yummy Kitchen" im angesagten Kreuzberger Kiez und lädt Liebhaber der südindischen und sri-lankischen Küche zum ausgiebigen Schlemmen und Genießen ein. So wundert es nicht, dass sich die Location, die über Innenplätze auf zwei Ebenen sowie einen gemütlichen Außenbereich verfügt, zu einem geschätzten Treffpunkt gemausert hat, der zahlreiche Berliner Stammgäste, aber auch Touristen aus dem In- und Ausland regelmäßig begrüßt. Verkehrsgünstig und...

  • Kreuzberg
  • 26.04.24
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 216× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 205× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüftschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht länger quälen! | Foto: milangucic@gmail.com

Schonende OP-Methode
Patienteninfo: Wenn die Hüfte schmerzt

Hüftschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht länger quälen! Entdecken Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüftschmerzen auf unserem Infoabend. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, führt Sie durch die modernsten Methoden bei Hüftoperationen. Erfahren Sie, wie die schonende AMIS-Methode eine minimalinvasive Implantation von Hüftprothesen ermöglicht und die Fast-Track-Behandlung eine rasche...

  • Hermsdorf
  • 26.04.24
  • 54× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 267× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 622× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.