BVG'er unterstützen Gemeinschaftshospiz Christophorus mit 300 Euro

Andreas Hoppe, Christine Kolbe-Alberdi, Thomas Elstermann, Georg Remmert, Detlef Schultze, Werner Böhnicke, Krankenschwester Anne-Susanne Dreßke. | Foto: Christian Schindler
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Wilhelmstadt./Kladow. Das „Klassentreffen“ der ehemaligen BVGer des Busbetriebshofes Spandau hat in diesem Jahr 300 Euro für das Gemeinschaftshospiz Christophorus, Kladower Damm 221, erbracht.

Der Weg in den Besprechungsraum führt an einer Tür vorbei, vor der eine Kerze brennt. Das heißt, dass an diesem Tag ein Mensch in diesem Raum gestorben ist. Das Hospiz ist der Ort, an dem Menschen ihre letzte Zeit auf Erden so angenehm wie möglich gemacht wird. Wenn nach medizinischem Ermessen keine Chancen mehr auf Heilung bestehen, geht es darum, die letzte Zeit in Würde und mit möglichst wenig Leiden zu erleben.

Und das bedeutet für das Hospiz einen finanziellen Kraftakt. „Die Krankenkassen erstatten uns nur 95 Prozent der Kosten“, sagt Georg Remmert, Geschäftsführer des Christophorus-Hospizes. Die restlichen fünf Prozent muss das Hospiz über Spenden erbringen. Wofür die 300 Euro der BVGer verwendet werden, weiß Remmert schon genau: „Zum Beispiel für Kupfersalbe“. Damit werden Einschlafschwierigkeiten überwunden.

Remmert beschreibt damit einen Qualitätsunterschied: „Wenn es keine spezifischen medizinischen Gründe für die Schlaflosigkeit gibt, werden in Krankenhäusern meist Schlaftabletten gegeben. Das ist nicht sehr teuer, und kostet wenig Zeit. Bei uns werden die Füße der Patienten mit Kupfersalbe eingerieben. Das bedeutet eine spürbare Zuwendung, und führt danach zu ruhigerem Schlaf.“ Die Salbe gehört aber eben nicht zu den Leistungen, die Krankenkassen übernehmen.

Für die Hospiz-Mitarbeiter nimmt die Belastung zu

Bei der Belegung des Hospizes ist eine Tendenz zu erkennen: „Die Menschen versterben hier schneller, weil sie erst in Krisensituationen zu uns gebracht werden“, sagt Pflegedienstleiterin Christine Kolbe-Alberdi. Dazu trägt bei, dass Menschen immer öfter länger zu Hause bleiben, auch mit dem Wunsch, dort zu sterben. Das Hospiz kommt dann ins Spiel, wenn pflegende Angehörige überfordert sind, und die Pflegedienste an ihre Grenzen kommen. Auch für die Hospiz-Mitarbeiter steigt die Belastung. Sie müssen sich schneller auf neue Patienten einlassen, und die kürzere Aufenthaltsdauer ist oft kostenintensiver für die Einrichtungen.

Zugleich fühlen sich die Hospiz-Bewohner dort auch wohl. Pflegedienstleiterin Kolbe-Alberdi berichtet davon, dass Patienten manchmal an den „Verabschiedungen“ Verstorbener teilnehmen, wenn sie diese kannten, auch wenn sie den eigenen Tod vor Augen haben.

Die ehemaligen BVGer haben 2015 schon 200 Euro ans Hospiz gespendet. Ein Grund dafür ist, dass dort ehemalige Kollegen ihre letzten Tage verlebt haben. Die vergangene Spende konnten sie um 50 Prozent steigern, auch weil die rund 70 Kollegen, die zu den Treffen kommen, vom guten Zweck überzeugt sind. CS

Wer das Hospiz unterstützen möchte, kann sich unter  365 09 90 oder unter mail@gemeinschaftshospiz.de informieren.
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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