Mehr Geld für Schuldnerberatung

Der Verein Julateg berät im Bezirk kostenlos zu Schuldenproblemen. | Foto: hari
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Trotz florierender Wirtschaft ist die Zahl der verschuldeten Menschen im Bezirk sehr hoch. Das Sozialamt erhöht daher deutlich die finanzielle Unterstützung der bezirklichen Schuldnerberatung.

Laut aktuellem Schuldneratlas der Creditreform waren in Marzahn-Hellersdorf im vergangenen Jahr 15,57 Prozent der Bevölkerung verschuldet. Das ist berlinweit der dritthöchste Wert. Beim Anteil der hoch verschuldeten Menschen liegt der Bezirk an der Spitze. Über 60 Prozent haben bereits ein Gerichtsverfahren zu laufen oder mussten Privatinsolvenz anmelden.

Aus diesem Grund erhöht das Sozialamt die finanzielle Unterstützung der Schuldnerberatung des Vereins Julateg in der Ernst-Bloch-Straße 43 (54 71 21 52, www.schuldnerberatung-julateg.de). Sie steigt von 659 000 Euro im vergangenen Jahr um 56 000 Euro auf 705 000 Euro in diesem Jahr.

Das Geld wird von der Senatsverwaltung für Soziales für die Schuldnerberatung im Bezirk zur Verfügung gestellt. „Wir reichen die Summe in voller Höhe an Julateg weiter“, sagt Sozialstadträtin Juliane Witt (Die Linke).

Julateg betreibt die einzige vom Land geförderte kostenlose Schuldnerberatungsstelle in Marzahn-Hellersdorf. Im vergangenen Jahr meldeten sich rund 2450 verschuldete Menschen. Diese durchliefen Beratungsprozesse von unterschiedlicher Länge.

Das beginnt in der Regel mit einem Termin, bei dem die spezifische Schuldenproblematik zunächst geklärt wird. Meist sind dann nach weitere Gespräche zu Einzelfragen nötig bis zur Ausstellung einer Bescheinigung über ein sogenanntes Pfändungsschutzkonto. Den meisten Menschen konnte bei der Bewältigung der Schuldenprobleme geholfen werden.

Julateg kann mit dem zusätzlichen Geld unter anderem die tarifgerechte Bezahlung seiner Mitarbeiter gewährleisten und mehr Fortbildungsmaßnahmen finanzieren. Zudem kann ein weiterer Mitarbeiter eingestellt, veraltete Technik ersetzt und der Internetauftritt der Schuldnerberatung verbessert werden. „Das ist wichtig, um unsere Zielgruppe besser erreichen zu können“, erklärt Elke Lange, Leiterin der Schuldnerberatung.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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