Hermsdorf. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Endes der deutsch-deutschen Teilung zeigt das Museum Reinickendorf eine installative Ausstellung über das Bauwerk, das zum Symbol für die Trennung der beiden deutschen Staaten wurde: die Berliner Mauer.
Auf fast 36 Kilometer Länge umgab die Mauer den Bezirk Reinickendorf und schnitt ihn von Nachbarn im Ostteil Berlins und im brandenburgischen Umland ab. Wie auch an anderen Grenzabschnitten dokumentierten die Grenztruppen der DDR für ihre Zwecke den Verlauf und den Zustand der Grenzanlagen mit zahlreichen Fotoaufnahmen und Karten. Eine Auswahl dieser besonderen Innenansichten der Mauer um Reinickendorf aus den Archiven der Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) bildet das Material für die Ausstellung.
Hauptelement ist eine raumgreifende, begehbare, interaktive Installation, die die Ausmaße und Wirkung der längst verschwundenen Sperranlagen um den Bezirk wieder vergegenwärtigt. Die historischen Fotos, größtenteils Panoramaaufnahmen aus den 1980er Jahren, begeben sich dabei in ein Wechselspiel mit Bild- und Tonaufnahmen, die 2015 an den selben Orten wie die Mauerfotos gemacht wurden. Die Ausstellungsbesucher können aktiv in dieses Wechselspiel eingreifen und immer wieder neue, interessante Perspektiven und Eindrücke erzeugen. Ergänzt wird die Installation durch weiteres Fotomaterial, Karten, Abbildungen und Begleittexte.
Die Ausstellung ist bis zum 6. September im Rückgebäude des Museums Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35, bei freiem Eintritt zu sehen. Geöffnet ist montags bis freitags sowie sonntags von 9 bis 17 Uhr.
Christian Schindler / CS
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