Mit dem Rücken zur Wand: VfB Hermsdorf droht der Abstieg aus der Berlin-Liga

Der VfB Hermsdorf (rot) – hier beim 1:6 gegen den BFC Preussen – steht in der Berlin-Liga mit dem Rücken zur Wand. | Foto: Michael Nittel
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Hermsdorf. Sie gehören zur Berlin-Liga wie das Brandenburger Tor zu Berlin! Doch nun droht dem VfB Hermsdorf tatsächlich der Abstieg aus Berlins höchster Spielklasse.

Drei Spieltage vor Saisonende kann der VfB den Klassenerhalt definitiv nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Nun gilt es, in den verbleibenden Partien so viele Punkte wie möglich zu holen und darauf zu hoffen, dass der Konkurrent um den Ligaverbleib, der BSV Al-Dersimspor aus Kreuzberg, noch Federn lässt. Das Restprogramm lässt ein wenig hoffen: Der VfB hat noch zwei Heimspiele und trifft auf dem Sportplatz an der Seebadstraße zunächst im Derby auf den Nordberliner SC, dann auf den 1. FC Wilmersdorf, für den die Saison nach dem geschafften Klassenerhalt quasi gelaufen ist. Und zum Abschluss geht es zum abgeschlagenen Tabellenschlusslicht Köpenicker SC, für den der Abstieg längst besiegelt ist. Aber auch Al-Dersimspor trifft mit dem BFC Dynamo II, dem SV Empor und dem Berliner SC nur noch auf Teams, für die es in dieser Spielzeit um nichts mehr geht und die zuletzt wenig erfolgreich agiert haben.

Der Torwart ist bester Mann - ein schlechtes Zeichen

Und auch der letzte Auftritt der Hermsdorfer, die 1:6-Klatsche beim BFC Preussen in Lankwitz, gibt wenig Grund, sein Erspartes möglicherweise doch auf den VfB zu setzen. In dieser Partie war Schlussmann Christopher Kolodzeycik mit Abstand bester Hermsdorfer. Entsprechend attestierte VfB-Coach Uwe Großmann seinem Team fehlende Kompaktheit und taktisches Fehlverhalten, wenig Leidenschaft und Biss. Besonders bitter, weil insbesondere die letzten beiden Eigenschaften den VfB in den letzten Jahren stets ausgezeichnet hatten und diese letztlich für den Ligaverbleib in den zurückliegenden Spielzeiten immer wieder ausschlaggebend waren. Hinzu kommt, dass sich Leistungsträger Stephan Gerth Ende April einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Seine Erfahrung und Abgeklärtheit fehlt dem VfB definitiv im Abstiegskampf.

Was macht noch Hoffnung? Vielleicht die 72. Spielminute in der Partie bei den Preussen. Folgendes war passiert: Der VfB hatte soeben das Tor zum 1:5 kassiert. Doch anstatt mit hängenden Köpfen in Richtung Anstoßpunkt zu schleichen, bestürmten eine Hand voll Hermsdorfer Spieler den Schiedsrichter Stefan Paffrath und reklamierten völlig zu Recht, dass Torschütze Can Akgün im Abseits gestanden und dass der Linienrichter diese Abseitsposition auch angezeigt habe. Selbst nach Spielschluss war diese Aktion noch Thema. Wenn der VfB Hermsdorf diese Leidenschaft in den letzten Spielen und natürlich jeweils über 90 Minuten an den Tag legt, kann man vielleicht noch die notwendigen Zähler einfahren, um das Unmögliche doch noch möglich zu machen.min

Das Derby gegen den Nordberliner SC wird auf dem Sportplatz an der Seebadstraße am Sonntag, 22. Mai um 14 Uhr angepfiffen.
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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