Flüchtlinge leben im Parkhotel unter schwierigen Bedingungen

Die Flüchtlinge sind im Parkhotel vergleichsweise gut untergebracht, leben aber unter schwierigen Bedingungen. | Foto: hari
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Kaulsdorf. Das Parkhotel bleibt vorerst weiter Unterkunft für zahlreiche Asylbewerber. Die Betreuung der Flüchtlinge haben Vereine übernommen.

Die Schließung des Parkhotels in der Brodauer Straße ist vorerst vom Tisch. Das Bezirksamt hat seine im November ausgesprochene Verfügung zur umgehenden Schließung des Hotels zurückgenommen. Das Verwaltungsgericht Berlin hatte auf Antrag der Betreibergesellschaft des Hotels das Bezirksamt gestoppt. Das Gericht machte der Betreibergesellschaft allerdings Auflagen zum Brandschutz.

Die Brandmeldeanlage funktionierte nicht einwandfrei. Der zuständige Stadtrat Christian Gräff CDU) teilte inzwischen mit, dass diese Mängel behoben seien. „Wir werden die Situation aber weiter beobachten“, erklärte Gräff.

Die alte Hotel-Betreibergesellschaft ging im Mai 2015 Pleite. Die neuen Betreiber quartierten Flüchtlinge im Haus ein. Die meisten stammen aus Syrien. Die Kosten für die Unterbringung zahlt das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) und stellt den Flüchtlingen Gutscheine aus. „Die Gutscheine werden nur für ein oder zwei Monate ausgestellt“, erläutert Klaus-Jürgen Dahler. Der Bezirksverordnete der Linken arbeitet für die Volkssolidarität als Flüchtlingsbetreuer. Wer keinen Gutschein hat, der habe auch keine Unterkunft. Sie sind für die Flüchtlinge quasi eine Überlebensfrage.

Offiziell ist das Hotel für 60 Flüchtlinge zugelassen. Kenner der Situation gehen aber davon aus, dass regelmäßig mehr dort übernachten. „Genau weiß das keiner, zumal die Fluktuation hoch ist“, sagt Klaus-Jürgen Dahler.

Das neben dem Hotel gelegene Stadtteilzentrum Kaulsdorf kümmert sich seit Herbst um die Flüchtlinge. Es berät die Flüchtlinge. Zudem gibt es gibt einen Runden Tisch, dem unter anderem die Evangelische Kirchengemeinde und auch das Bezirksamt angehören.

Im Hotel selbst sind die Bedingungen für die Flüchtlinge schwierig. Es gibt keine Möglichkeit, Wäsche zu waschen, und keine Essensversorgung. Viele Flüchtlinge behelfen sich, indem sie Wasserkocher oder Kochplatten aufstellen. „Trotzdem ist die Übernachtung im Hotel im Vergleich zu anderen Flüchtlingsunterkünften luxuriös“, erklärt Dahler. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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