Eine Chance für die Waldpromenade

Anwohner Wolfgang Zoost (links) und Erhard Anders vom VDGN kritisieren die Berliner Forsten wegen des Abbaus der Beleuchtung in der Waldpromenade. | Foto: hari
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Mahlsdorf. Der immer schlechter werdende Zustand der Waldpromenade ärgert viele Anwohner. Mit dem Schicksal des Weges beschäftigen sich inzwischen die Bezirksverordneten und das Bezirksamt.

Die Waldpromenade wird nicht nur schlecht gepflegt, im vergangenen Jahr ließen die Berliner Forsten sogar die letzten Wegbeleuchtungen abbauen. Das geschah, ohne die Anwohner zu informieren, geschweige denn, sie vorher zu fragen.
Das empört Wolfgang Zoost, dessen Grundstück in der Kiekemaler Straße liegt. „Die Waldpromenade wird nach wie vor vielen Anliegern genutzt, vor allem um zur Straßenbahnhaltestelle zu kommen“, sagt er.

Die Waldpromenade wurde um das Jahr 1900 durch den damaligen Haus-und Grundbesitzerverein Mahlsdorf-Süd angelegt. Sie erstreckt sich von der Mirower Straße bis zur Arndtstraße auf zweieinhalb Kilometer Länge. Sie diente lange als Spazierweg und zu kleinen Ausflügen, insbesondere in anliegenden Gaststätten wie der Gaststätte „Kiekemal“. Seit dem Abriss des Funkamtes Köpenick im Jahr 2002 verwildert der Weg zusehends.
Die empörten Anwohner bekommen Unterstützung vom Verband Deutscher Grundstücknutzer (VDGN). Erhard Anders vom VDGN verlangt vom Bezirksamt, endlich tätig zu werden, um die Waldpromenade wieder sicherer zu machen. „Die Waldpromenade ist ein öffentlicher Weg, wenn sie gegenwärtig auch den Berliner Forsten gehört“, sagt er.

Auch Eberhard Roloff wohnt ganz in der Nähe der Waldpromenade. Er ist nicht nur gleichfalls für den VDGN im Stadtteil tätig, sondern auch Bezirksverordneter der Linken. Die BVV beschloss im Mai seinen Antrag, die Waldpromenade auszubauen. Sie soll zu einem Wanderweg erweitert werden, der das Erpetal in Köpenick über das südliche Mahlsdorf mit dem Wuhletal verbindet.
Die Berliner Forstverwaltung verweist in einem Schreiben an das Bezirksamt darauf, dass die Promenade nach der Wende den Berliner Forsten „zurück übertragen“ wurde. Eine Widmung zu öffentlichem Straßenland sei nicht vorgesehen. Der Abbau der Wegebeleuchtung sei Teil von Renaturierungsmaßnahmen an dem Waldrand.

Die historischen Quellen geben nicht her, ob und wann die Walpromenade vom Grundbesitzerverein in das Eigentum der Gemeinde Mahlsdorf oder des Landes Berlin überging. Es ist auch unklar, wann erstmals die Zuordnung zu den Berliner Forsten erfolgte. Selbst die Frage, welche Teile der Promenade zum Bezirk Treptow-Köpenick und welcher zu Marzahn-Hellersdorf gehört, lässt sich gegenwärtig nicht schlüssig beantworten.
Der BVV-Beschluss fordert das Bezirksamt auf, den Ausbau zu einem Wanderweg gemeinsam mit dem Nachbarbezirk und der Forstverwaltung zu prüfen. Wenn eine positive Entscheidung fällt, soll sich der Bezirk an den Baumaßnahmen beteiligen.

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Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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