Footballer der Bulldogs feiern 25-jähriges Jubiläum

Ein Sport mit vollem Körpereinsatz: Bulldogs-Footballer Bruce Deppe (rotes Trikot) versucht sich gegen mehrere Gegenspieler durchzusetzen. | Foto: Jasmin Hemlet
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Spandau. American Football, in Deutschland immer noch eine Randsportart, hat in Spandau eine nicht unbeträchtliche Anhängerschaft. Sie gruppiert sich vor allem um den Verein Spandau Bulldogs.

Und das seit mittlerweile einem Vierteljahrhundert. Denn in diesem Jahr werden die Bulldogs 25 Jahre alt und feiern das Jubiläum mit einem Festakt am 18. März im Gotischen Saal der Zitadelle. Gegründet wurde der Verein 1988 von acht Mitgliedern. Schuld an diesem Schritt war wahrscheinlich das neu entstandene Kabelfernsehen. "Dort wurden damals Footballspiele aus den USA gezeigt und haben diese Leute anscheinend begeistert", erzählt der heutige Vorsitzende, Ronaldo Edelmann.

Bereits drei Jahre später stieg die erste Herrenmannschaft in die Regionalliga, die dritte Liga, auf. 1994 gelang ihr sogar für ein Jahr der Sprung in die zweite Bundesliga. Aber selbst ein sechster Platz reichte nicht für den Klassenverbleib. "Die Liga wurde damals neu strukturiert. Nur die besten vier oder fünf Teams konnten bleiben", erinnert sich Edelmann.

Nach einigen weiteren Jahren in der Regionalliga spielten die Bulldogs zuletzt in der Oberliga. Aber just zum Jubiläum gelang der Wiederaufstieg in die dritthöchste Spielklasse. "Diesmal haben wir davon profitiert, dass dort in Zukunft mehr Mannschaften spielen." Die Saison beginnt am 4. Mai, am 26. Mai gibt es das erste Heimspiel im Helmut-Schleusener-Stadion am Askanierring. Dort befindet sich auch die Geschäftsstelle des Vereins.

Das Ziel ist zunächst der Klassenerhalt. Der soll vor allem mit tatkräftiger Unterstützung der Fans gelingen. "Beim Zuschauerinteresse gehörten wir auch in den vergangenen Jahren zu den Spitzenvereinen", sagt Ronaldo Edelmann. Zwischen 300 und 400 Besucher kämen zu jedem Spiel. Das sind mehr als bei den meisten Sportveranstaltungen in Spandau.

Rund 300 Aktive machen derzeit bei den Bulldogs mit. Neben der 1. Herren gehören dazu die A- und B-Jugend sowie eine Kindermannschaft ab sechs Jahren. Gerade der Nachwuchs lässt für die Zukunft hoffen. Acht Mitglieder der A-Junioren wurden Anfang März zu einem Sichtungslehrgang für die Jugendnationalmannschaft eingeladen.

Auch die Cheerleader sind inzwischen wieder rund 100 Mitglieder stark. 2009 gab es dort einen großen Aderlass, nachdem die schon damals erfolgreichen Bulldogs-Cheerleader nahezu geschlossen zum SC Staaken abwanderten, wo sie seither weitere nationale und internationale Titel geholt haben.

Schwierig gestaltet sich dagegen der Versuch, auch ein Frauenfootballteam aufzubauen. Dieses Vorhaben wurde vor Kurzem mangels genügendem Interesse erst einmal wieder aufgegeben. "Möglicherweise machen wir in einiger Zeit einen weiteren Anlauf."

Ansonsten wünscht sich der Vorsitzende für die Zukunft vor allem mehr Trainingsmöglichkeiten in den Wintermonaten. "Wir haben während der kalten Jahreszeit nur wenige Zeiten in Sporthallen, die eigentlich für Football zu klein sind." Ein Anliegen, so meint er selbst, das der Bezirk wahrscheinlich nicht erfüllen kann. Aber zum Jubiläum kann man ja mal wieder daran erinnern.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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