Alter Spreetunnel wieder im Blick: Erinnerung an nostalgisches Verkehrsmittel geplant

So sah die Fahrt durch den Tunnel auf einer zeitgenössischen Postkarte aus. | Foto: Archiv Museum Treptow
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  • So sah die Fahrt durch den Tunnel auf einer zeitgenössischen Postkarte aus.
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Alt-Treptow. Vor fast 100 Jahren gab es einen kurzen Weg vom Gasthaus „Zenner“ auf die Halbinsel Stralau durch einen Straßenbahntunnel. Jetzt sind im Rahmen der Arbeiten im Treptower Park Teile des Bauwerks wieder aufgetaucht und die BVV möchte eine Erinnerung schaffen.

Nicht ohne Grund heißt die Fläche an der Puschkinallee auf älteren Karten noch Platz am Spreetunnel. Hier begann im Dezember 1899 die Untergrundfahrt der Berliner Ostbahnen. Die Trams kamen vom heutigen Ostbahnhof, tauchten nach einem Halt in Treptow in den rund 580 Meter langen Tunnel ab und nach zwei Minuten Fahrt in Alt-Stralau wieder auf. Der Straßenbahntunnel war bis 1932 in Betrieb, wurde dann stillgelegt und auf Stralauer Seite noch als Luftschutzbunker genutzt. Heute steckt der Tunnel noch immer im Untergrund der Spree, ist allerdings geflutet. Die Rampen auf beiden Seiten wurden zugeschüttet.

Auch wenn schon lange nicht mehr sichtbar und deshalb fast vergessen, kommt dem Tunnel zwischen Treptow und Stralau bauhistorische Bedeutung zu. Galt er doch als Test für den Berliner U-Bahnbau. Beteiligt war ein Konsortium der Unternehmen AEG, Deutsche Bank und Philipp Holzmann. Der Bau wurde, wie heute die modernen U-Bahntunnel im Stadtzentrum, im bergmännischen Schildvortriebsverfahren hergestellt, erstmals in Deutschland.

Die Bezirksverordneten hatten bereits im Dezember 2014 beschlossen, den Verlauf des Spreetunnels durch Hinweistafeln oder eine künstlerisch gestaltete Plastik vor Ort im Treptower Park kenntlich zu machen. Eine Entscheidung des Bezirks, wie diese Forderung umgesetzt wird, steht noch aus. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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