Stolpersteine in der Friedenauer Sentastraße verlegt
Friedenau. Sieben Stolpersteine erinnern fortan an die früheren jüdischen Bewohner des Wohnhauses in der Friedenauer Sentastraße 3.
Die rührige Stolpersteininitiative Stierstraße hatte die Verlegung der kleinen Bodendenkmäler Ende Dezember auf den Weg gebracht. Mit ihnen wird der Nachbarn gedacht, die 1942 und 1943 in die Vernichtungslager Treblinka und Auschwitz deportiert oder in den Tod getrieben wurden.
Im Haus in der ruhig gelegenen Sentastraße nahe dem Cosima-Platz wohnten 1942 die damals 74-jährige Margarete Eppstein, ihre Tochter Käthe Gorzelancyk, deren Mann Siegbert, der gemeinsame Sohn Hans, Käthes Tochter aus erster Ehe, Ingeborg Jacob, sowie die beiden Seniorinnen Selma Friedmann und Therese Brasch.
Margarete Eppstein wurde am 9. September 1942 nach Theresienstadt und drei Wochen später nach Treblinka verschleppt. Im März und Juli des Jahres waren Theresa Brasch und Selma Friedmann in den Tod geflohen.
Ein halbes Jahr später deportieren die Nazis zunächst die 17-jährige Ingeborg am 1. März 1943 mit dem 31. Osttransport und gleichzeitig ersten Transport nach der sogenannten Fabrikaktion nach Auschwitz. Mit ihr in den Viehwaggons waren 1646 weitere Berliner Juden. Tags darauf bestiegen ihre Eltern und ihr vier Jahre jüngerer Halbbruder den Zug ohne Wiederkehr nach Auschwitz.
Initiator des Stolperstein-Projekts ist der Kölner Künstler Gunter Demnig. Er begann vor rund 20 Jahren mit der Verlegung der quaderförmigen Betonsteine mit beschrifteten Messingplatten, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Laut Sigrun Marks von der Stolpersteininitiative Stierstraße wurden in Berlin bisher mehr als 5000 Steine verlegt, in Deutschland insgesamt 40 000.
Karen Noetzel / KEN
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...
Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...
Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...
Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.