Hoffen auf Fußgängerampel: Chaos für Fußgänger an der Niederneuendorfer Allee

Busse, Autos, Laster: Auf die Kreuzung Am Aalemannufer gehört eine Ampel, findet Maik Richter. | Foto: Ulrike Kiefert
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Hakenfelde. Die Niederneuendorfer Allee ist eine der Hauptverkehrsachsen zwischen Spandau und Brandenburg. Dementsprechend herrscht dort viel Verkehr. Weshalb sich Anwohner Am Aalemannufer eine Fußgängerampel wünschen.

Laster rollen in Richtung Hennigsdorf, Pendler sorgen regelmäßig für Stau und mittendrin rangieren die Busse. Die Niederneuendorfer Allee wird vor allem stadtauswärts rege befahren. Fußgängerampeln gibt es an einigen Kreuzungen trotzdem nicht. Zum Beispiel Am Aalemannufer. Dabei hat sich dort ein großes Wohngebiet entwickelt. Familien mit etwa 200 Kindern wohnen hier.

Auch Maik Richter mit seiner Frau und Tochter. Auf dem Weg zur Arbeit beobachtet der 49-Jährige mit Schrecken, was sich morgens auf der Niederneuendorfer Allee so abspielt. Schüler, die zur einzigen Grundschule in der Nähe wollen, müssen Am Aalemannufer die Straße passieren. Ältere Menschen und Mütter mit Kinderwagen ebenfalls: Immerhin liegt eine Bushaltestelle in Richtung Spandauer Zentrum auf der einen Seite der Niederneuendorfer Allee. Jung und Alt sind also gezwungen, die Lücken im fließenden Verkehr abzupassen, um dann möglichst flink zur anderen Straßenseite zu kommen. Eine echte Herausforderung, vor allem für Ältere.

„Es ist fast unmöglich, gefahrlos die Straße zu passieren, geschweige denn für Kinder“, sagt Maik Richter. Denn sie könnten den Abstand zu den Autos nicht immer richtig einschätzen. Seine sechsjährige Tochter bringt Maik Richter darum lieber selbst zur Schule. „Aber bald wird sie allein gehen müssen.“ Was der Vater mit Sorge sieht. Maik Richter wünscht sich darum eine Fußgängerampel Am Aalemannufer, bevorzugt mit Induktionsschleife.

Es soll sich etwas tun - aber sehr langsam

Beim Tiefbauamt nachgefragt, wird jedoch klar, so schnell wird die nicht kommen. Denn für Ampeln ist die Verkehrslenkung Berlin (VLB) zuständig und dort kann es selbst bei einer positiven Entscheidung dauern. Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) kann den Anwohnern aber zumindest ankündigen, dass die Niederneuendorfer Allee bis zur Landesgrenze ausgebaut werden soll und Ampeln im Bereich neuer Wohnsiedlungen von Bezirksseite begrüßt werden – auch an der Kreuzung Am Aalemannufer. „Wir werden das mit der Verkehrslenkung Berlin abstimmen“, sagt Röding. Konkret ist der Neubau der Niederneuendorfer Allee bis zur Landesgrenze ab 2019 terminiert. So steht es in der Investitionsplanung des Bezirks 2015 bis 2019. Vorher wird aber schon geplant.

Maik Richters Tochter jedenfalls wäre in drei Jahren neun Jahre alt und käme mit einer Ampel auf dem Weg zur Schule dann sicher über die Allee. Und vielleicht sind dann auch die Straßen Am Teufelsbruch, Zum Erlengrund und Zu den Fichtewiesen in ihrem Wohngebiet verkehrsberuhigt. Diesen Wunsch hat Maik Richter nämlich noch auf seiner Liste. uk

Busse, Autos, Laster: Auf die Kreuzung Am Aalemannufer gehört eine Ampel, findet Maik Richter. | Foto: Ulrike Kiefert
Zwischen all den Autos findet Maik Richter im morgendlichen Berufsverkehr keine Lücke. | Foto: Ulrike Kiefert
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Ulrike Kiefert aus Mitte

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