Spandau verändert sich, aber wann? Überblick über Vorhaben Bezirk

Die Grafik zeigt, wie der Spandauer Norden in einigen Jahren aussehen könnte. | Foto: Bezirksamt Spandau
  • Die Grafik zeigt, wie der Spandauer Norden in einigen Jahren aussehen könnte.
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Für Spandau ergeben sich durch die Dynamik Berlins Chancen für die Erschließung neuer Wohngebiete und die Erweiterung der Verkehrsinfrastruktur. Spandau wird wachsen. Was könnte in Siemensstadt, Haselhorst und Umgebung passieren?

Im Jahre 2030 rechnen die Großstadtväter mit rund 3,8 Millionen Einwohnern in der deutschen Bundeshauptstadt. In Spandau wird bis zum Jahre 2030 eine Bevölkerungszunahme von 7,7 Prozent erwartet. Die stetig wachsende Bevölkerungsanzahl stellt eine Herausforderung für ganz Berlin dar.

„Spandau ist nun ein wenig in den Fokus gerückt, weil sich anderswo in Berlin der Wohnungsneubau schwierig gestaltet“, eröffnet Matthias Brauner, Vorsitzender des Forums Stadtentwicklung der Berliner CDU, die Informationsveranstaltung zu den aktuellen Planungen rund um den Wohnungsbau im nordwestlichen Bezirk. Gemeinsam mit Baustadtrat Frank Bewig (CDU) informierte Brauner über die Spandauer Bauvorschläge und deren Fortschritte. Die Mieten in den Innenstadtbezirken steigen vor allem wegen des fehlenden Angebots. „Sie sind oft nicht mehr zu bezahlen“, weiß Baustadtrat Bewig. Spandau könnte als Auffangbecken für die Abwanderung aus den Innenstadtbezirken dienen. „Unser Ziel im Wohnungsbau ist eine gute Durchmischung der Menschen sowie die Beibehaltung des Bezirkscharakters mit viel Grün, Wasser und Freiräumen. Unser Ziel ist auch, bezahlbaren Wohnraum im Blick zu haben. Aber nicht nur“, berichtet Bewig, denn bereits jetzt wandern viele junge Familien ins Umland aus. Der Baustadtrat ist sich sicher: „Spandau wird wachsen, es wird sich verändern“.

Bisher werden erst die Pepitahöfe gebaut

Planverfahren für bis zu 20.000 Wohnungen laufen oder werden beginnen. Wirklich gebaut wurden jedoch erst die Pepitahöfe in der Mertensstraße. Die Fertigstellung erfolgt noch in diesem Jahr, die Vermietung setzt in den kommenden Monaten ein. „Das B-Planverfahren wurde in Rekordzeit abgewickelt. Es ist gut gelaufen und städtebaulich ansehnlich. Aus bezirklicher Sicht stellen die Pepitahöfe ein Erfolgsprojekt dar“, findet Bewig.

Das Bauvorhaben Saatwinkler Damm mit 772 Wohneinheiten, 70 Kita- und 84 Schulplätzen stockt noch. „Die Planreife fehlt, weil es Probleme mit der verkehrlichen Erschließung gibt“, erklärt der Baustadtrat. Das betrifft auch das Projekt Insel Gartenfeld im Norden von Siemensstadt mit 3000-4000 geplanten Wohneinheiten, sozialer Infrastruktur und Nahversorgung.

Beim Senat stapeln sich die Entscheidungen

Wie allerdings die verkehrliche Anbindung oder eine von der Stadt favorisierte Straßenbahnanbindung aussehen sollen, ist derzeit noch nicht geklärt. Zudem: „Bleibt Tegel, ist dieses Bauvorhaben gefährdet“, so die Informationsveranstalter. Grund für das Stocken von Bauvorhaben wie jenem in der Paulsternstraße oder der Wasserstadt ist oftmals das Fehlen eines Entscheides zur Schaffung verkehrlicher Infrastruktur und Anbindung der neu geplanten Quartiere. Solche Entscheidungen trifft das Land Berlin. „Es gibt einen Entscheidungsrückstau des Senats. Entscheidungen der Verkehrsverwaltung bleiben aus und fehlen uns für die Bebauungsplane“, ärgert sich Bewig. Daher wird für die meisten anderen Vorhaben erst das Planungsrecht geschaffen, um Bauanträge stellen zu können und bewilligen zu lassen.

Autor:

Mia Bavandi aus Reinickendorf

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