Der Mangel an Kita-Plätzen in Mahlsdorf und Kaulsdorf verschärft sich weiter

Die Kita „Zu den Seen“ an der Elsenstraße plant den Ausbau ihrer Kapazitäten um zehn Plätze. Das klingt nach nicht viel, würde aber wenigstens einigen Eltern helfen. | Foto: hari
  • Die Kita „Zu den Seen“ an der Elsenstraße plant den Ausbau ihrer Kapazitäten um zehn Plätze. Das klingt nach nicht viel, würde aber wenigstens einigen Eltern helfen.
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Marzahn-Hellersdorf. Die Suche nach einem Kita-Platz wird für Eltern in den Siedlungsgebieten immer schwieriger. Die Situation droht sich in den kommenden Jahren noch zu verschärfen.

Ein Blick auf die Kita-Karte im Bezirk erklärt den Grund. Von den 108 Einrichtungen im Bezirk befinden sich nur 19 in den Siedlungsgebieten und nur neun südlich der B1/B5. Aber gerade in den Siedlungsgebieten ist durch Neubau von Häusern und Zuzug von jungen Familien die Zahl der Kinder während der zurückliegenden Jahre besonders stark gewachsen. Hier rennen verzweifelte Eltern den Kita-Trägern und den Volksvertretern die Türen ein. „Es geht kein Tag vorbei, an dem sich nicht Eltern in meinem Büro wegen eines Kita-Platzes melden“, sagt Mario Czaja.

Der CDU-Abgeordnete fragte beim Senat und Bezirksamt nach. Danach sind in seinem Wahlreis Mahlsdorf und Kaulsdorf fast alle Kita-Plätze belegt. Wo Plätze nicht belegt waren, so lag das daran, dass mehr Plätze für Babys oder Kleinstkinder nachgefragt wurden als für ältere Kinder. Nach den Zahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg erhielten im zurückliegenden Kita-Jahr in Mahlsdorf über 440 Kinder und in Kaulsdorf fast 100 Kinder keinen Platz in einer Einrichtung. Die Situation dürfte sich in den kommenden Jahren noch verschlechtern. 2018/19 werden in Mahlsdorf fast 550 und in Kaulsdorf rund 240 Plätze fehlen.

Das Bezirksamt unterstützt Träger beim Bau neuer Kitas. „Wir können nur helfen, indem wir im Bezirk die bestmöglichen Rahmenbedingungen für Kita-Neubauten oder -Erweiterungen schaffen“, sagt der zuständige Stadtrat Gordon Lemm (SPD). In den Siedlungsgebieten gibt es kaum Flächen, die Kita-Betreiber kaufen könnten. Aber selbst, wenn ein Neubau gelingt, hätten die Betreiber große Probleme, Personal zu finden.

Laut einer im Bezirksamt vorliegenden Liste könnten in den kommenden Jahren in Kaulsdorf drei und in Mahlsdorf fünf neue Kitas entstehen. Zusammen mit Vorhaben zur Erweiterung von Kitas kämen damit in Mahlsdorf rund 570 und in Kaulsdorf rund 300 neue Kita-Plätze hinzu. Voraussetzung ist, dass die Kita-Träger ihre Vorhaben umsetzen können. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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