Coppi-Gymnasium bekommt nun doch eine Zweifeld-Turnhalle

Die abgebrannte Turnhalle des Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums wird nicht vor 2017 ersetzt. | Foto: Wrobel
  • Die abgebrannte Turnhalle des Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums wird nicht vor 2017 ersetzt.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Karlshorst. Bislang hat Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) stets versprochen, die abgebrannte Turnhalle des Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums bis September 2015 zu ersetzen. Jetzt zeigt sich: Frühestens 2017 können die Schüler wieder in einer eigenen Halle Sport treiben.

"Wir brauchen für diesen Standort eine größere Sporthalle und haben uns deshalb für den Bau einer Zweifeldhalle entschieden", sagt Immobilienstadtrat Andreas Prüfer (Die Linke). Weil der Bedarf an Turnhallen gerade im Süden des Bezirkes groß sei, habe sich der Bezirk entschieden, die im Juli 2013 abgebrannte Sporthalle des Coppi-Gymnasiums gleich durch ein größeres Format zu ersetzen. Rund 4,5 Millionen Euro soll das neue Gebäude kosten.

Bisher hatte Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) den Gymnasiasten noch versprochen, dass die Ersatzturnhalle bis September 2015 fertig würde. Vor wenigen Tagen aber hat Geisel nun zusammen mit Schulstadträtin Kerstin Beurich (SPD) und Stadtrat Andreas Prüfer die Bezirksverordneten, die Schüler- und Elternvertreter sowie die Lehrer der Schule darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Zweifeld-Turnhalle nicht vor 2017 fertig wird.

"Wir werden deutlich länger brauchen, als wir gedacht haben", so Andreas Prüfer. Die größere und teurere neue Halle erfordere eine europaweite Ausschreibung der Planung. "Die Vorentwurfsplanung, die Ausführungsplanung, all das kostet Zeit", erklärt Prüfer. Zudem seien gesetzliche Fristen einzuhalten.

Der Bau des Gebäudes selbst würde lediglich elf Monate dauern. "Wir versuchen ja, den Planungsprozess zu beschleunigen." Doch auch dann würde man nur wenige Monate sparen.

"Das ist für Lehrer und Schüler eine unhaltbare Situation", sagt Matthias Donner, Mitglied im Bezirkselternausschuss. "Die Verzögerung bedeutet, dass die jetzigen Siebtklässler erst in der 11. Klasse eine eigene Turnhalle haben werden."

Derzeit müssen viele Mädchen und Jungen lange Fahrtwege für den Sportunterricht in Kauf nehmen. Das geht nicht zuletzt auf Kosten der Unterrichtszeit. Donner kritisiert zudem, dass den Sportlehrern nicht unerhebliche Extra-Kosten entstünden, zum Beispiel Fahrtkosten: "Die Lehrkräfte transportieren die Sportgeräte oft in ihren Privatautos."

Die Fahrtkosten der Schüler hat die BVG kulanterweise minimiert; die Coppi-Gymnasiasten dürfen seit einigen Monaten das preiswerte Klassenticket nutzen. Das ist eigentlich ausschließlich für Grundschüler gedacht und kostet acht Euro pro Schüler und Jahr.

Eine Entlastung für die Lehrer gibt es bislang nicht, sagt auch Schulstadträtin Beurich. "Ich stehe im ständigen Dialog mit der Schule. Bislang wurde dieses Problem aber nicht an mich herangetragen."

Deutlich verbessern soll sich die Situation, wenn die Turnhalle in der Dolgenseestraße 60 fertig ist. Dort könnte ein Teil der Coppi-Schüler trainieren - vielleicht schon nach Ostern. Außerdem war geplant, dass einige Gymnasiasten vom Frühjahr an in der gerade entstehenden Turnhalle an der Otto-Marquardt-Straße Sport treiben. Doch auch hier verzögert sich die Fertigstellung. Der Lieferant für Türen und Zargen sei insolvent, so Prüfer. Die Halle soll nun zum Schuljahresbeginn 2014/2015 eröffnen.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 264× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 91× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.