Zwei Investoren entwickeln Funkwerk-Gelände an der Dahme

Eines der historischen Gebäude des früheren VEB Funkwerk Köpenick. | Foto: Ralf Drescher
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Köpenick. Auf dem rund acht Hektar großen Areal zwischen Dahme und Wendenschloßstraße wurde rund 60 Jahre lang Elektronik gefertigt. Jetzt sollen dort Wohnungen für 1300 Menschen entstehen.

Anfang der 90er-Jahre stellte das Funkwerk Köpenick seine Produktion ein. Seitdem wurden die Gebäude von verschiedenen Mietern genutzt. An der Wendenschloßstraße entstand ein Lebensmittelmarkt. Seit 2010 bemüht sich der Bezirk, mit einem Bebauungsplan Baurecht für eine Mischung aus Wohnen und Dienstleistungsgewerbe zu schaffen. Weil die Kapazitäten im Stadtentwicklungsamt begrenzt sind, hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt jetzt das Planverfahren übernommen.

Im Stadtplanungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung wurde das Projekt jetzt vorgestellt. Zwei Investoren wollen insgesamt 668 Wohnungen errichten. Sorgen macht dabei die Anbindung. Denn Wendenschloß wird zu großen Teilen nur über die Kreuzung Wendenschloß-/Müggelheimer Straße verkehrlich erschlossen. Und dieser Bereich ist bereits jetzt in der Hauptverkehrszeit oft zugestaut. Wenn weiter, wie geplant, Wohnraum entsteht, ist eher mit einer Verschlechterung der Situation zu rechnen. Da auf dem ehemaligen Areal der Humboldt-Uni „Marienhain“ nach Fertigstellung bis zu 2200 Bewohner dazukommen, rechnen Verkehrsplaner bis 2030 mit rund 7000 zusätzlichen Pkw-Fahrten täglich im Raum Wendenschloß. Obwohl das Bauplanungsverfahren jetzt beim Senat geführt wird, sollen die Bezirksverordneten weiterhin Mitspracherecht haben.

Auf dem Gelände befand sich ab 1938 die Gesellschaft für elektroakustische und mechanische Apparate, die unter anderem Sonar- und Radartechnik für die Deutsche Kriegsmarine lieferte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im VEB Funkwerk Köpenick Funkanlagen, unter anderem für die Hochseeflotte, NVA-Marine und Polizei hergestellt. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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