Lankwitz. Seit Ende Juli ist der erste Bauabschnitt im Rahmen der Sanierung der Sieversbrücke beendet. Der fertige östliche Brückenüberbau an der Kaiser-Wilhelm-Straße ist wieder für den Verkehr freigegeben. Zur gleichen Zeit wurde der westliche Teil der Brücke über den Teltowkanal gesperrt.
Die Brücke ist eine wichtige Verbindung zwischen Steglitz und Lankwitz. Täglich überqueren rund 30 000 Fahrzeuge den Teltowkanal. Allerdings ist die Tragfähigkeit der Brücke eingeschränkt. Seit 2009 war der Verkehr auf der jeweils rechten Fahrspur auf 18 Tonnen Traglast beschränkt, auf der jeweils linken Spur waren nur 7,5 Tonnen zugelassen. Daher entschied sich der Eigentümer der Brücke, die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes für eine Grundinstandsetzung der Brückenanlage. Ziel ist es, die volle Tragfähigkeit auf Dauer wiederherzustellen.
Die Brücke gilt als außergewöhnlich und anspruchsvoll. Sie wurde 1954/1955 als Spannbetonbrücke errichtet und hat eine Gesamtlänge von 77,50 Metern. Schon kurz nach der Fertigstellung traten erste Probleme auf. Bereits 1956 sowie nur ein Jahrzehnt später, 1966/67, musste die Brücke zusätzlich verstärkt werden. 1981 wurden Teilflächen für den Verkehr gesperrt. Die Sanierung war bisher unerwartet schwierig und hat zum Zeitverzug geführt. Mit den dabei gewonnenen Erkenntnissen soll die Sanierung des 2. Bauabschnittes reibungslos über die Bühne gehen. Im Herbst 2016 soll sie abgeschlossen sein.
Dem motorisierten Verkehr steht bis zum Bauende nur jeweils eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung. Die Bauarbeiten selbst werden kaum zu sehen sein. Der Großteil erfolgt unter der Brücke. Unter anderem müssen sämtliche Leitungen von acht Leitungsbetreibern erneuert werden.
3,2 Millionen Euro fließen in die Sanierung. Die Kosten teilen sich der Bund und das Land Berlin mit jeweils rund 1,3 Millionen Euro. Die Leitungsbetreiber beteiligen sich mit 600 000 Euro. KM
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