Französischer Dom wird für fünf Millionen Euro saniert
Mitte. Der Französische Dom der Französischen Kirche gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der historischen Mitte. Bis 2019 saniert der Bezirk das Gebäudeinnere.
Der 1785 auf Veranlassung Friedrich des Großen errichtete Turm mit der Französischen Kirche, gemeinhin als Französischer Dom bekannt, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und zu DDR-Zeiten zwischen 1981 und 1987 wieder aufgebaut. Das imposante Bauwerk auf der Nordseite des Gendarmenmarktes gehört dem Land Berlin. Bereits 2004 bis 2006 fanden umfangreiche Instandsetzungsarbeiten an den Fassaden statt. Auch die Bauzier des Turms wurde restauriert. Jetzt lässt der Bezirk das Gebäudeinnere modernisieren.
Die Gebäudetechnik war völlig veraltet, Beleuchtungsanlagen marode. Wenn Wasser in die Bodenstrahler auf der Aussichtsplattform gelaufen war, wurde es duster auf der Kuppel. Wegen nicht ausreichender Rettungswege konnten die Räume in den oberen Ebenen seit Jahren nicht genutzt werden.
Am 11. September beginnen endlich die Sanierungsarbeiten. Wasser- und Stromleitungen sowie Lüftungen werden erneuert. Ein zweiter Rettungsweg wird in einem jetzigen Aufzugsschacht gebaut. Der neue Aufzug wird barrierefrei. Insgesamt 4,9 Millionen Euro hat der Bezirk „für eine angemessene Nutzung des Turminneren“ bewilligt bekommen, wie der zuständige Stadtrat Carsten Spallek (CDU) sagt.
Die Räume werden zum Teil neu strukturiert. Das Hugenottenmuseum im Hauptgeschoss bekommt einen barrierefreien Zugang vom Gendarmenmarkt aus. Darüber erreicht man auch die Aussichtsbalustrade. Um die Ausstellungsfläche des Hugenottenmuseums, das es seit 1935 im Französischen Dom gibt, zu vergrößern, wird eine zusätzliche Zwischenebene eingebaut. In den oberen, seit Jahren gesperrten Etagen, werden Büroräume geschaffen. Die will der Bezirk vermieten und Einnahmen generieren. Außerdem gibt es einen Veranstaltungsraum und die Räume der Französischen Kirche. Während der Bauarbeiten ist die Aussichtsbalustrade für Besucher geschlossen. Das Glockenspiel mit den 60 Bronzeglocken bleibt jedoch in Betrieb. Die Bauarbeiten sollen bis zum Frühjahr 2019 dauern. DJ
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