Bartagamen werden schnell zahm

Bartagamen sind von Natur aus Einzelgänger, können aber auch in einer Gruppe gehalten werden. | Foto: Franziska Koark/dpa/mag
  • Bartagamen sind von Natur aus Einzelgänger, können aber auch in einer Gruppe gehalten werden.
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In die Kategorie unauffällig passt dieses Tier nicht: Auf den ersten Blick erinnert die Bartagame an einen Minidrachen.

Charakteristisch ist der Hautsack unter Kopf und Kinn, den sie aufstellen kann - und der dem Reptil seinen Namen gibt. Im aufgeblähten Zustand stehen die weichen, aber spitzen Stacheln ab. Ist das Tier aufgeregt, färbt sich sein Bart dunkel, fast schwarz. Auch wenn das bedrohlich aussieht - gefährlich sind die Tiere nicht. Bei der Haltung der Echsen gibt es aber einige Dinge zu beachten.Die Tiere gelten von Natur aus als zahm. "Ihr Fluchtreflex ist nicht so stark ausgeprägt", sagt Michael Pees von der Klinik für Reptilien und Ziervögel an der Uni Leipzig. Allerdings quittierten die Agamen Stress mit Passivität. Nur weil das Tier ruhig in seinem Terrarium sitzt, heißt das noch lange nicht, dass es entspannt ist. "Das darf man nicht mit dem Verhalten bei Hund oder Katze gleichsetzen", warnt der Tierarzt.

Gekauft werden sollten die Tiere am besten bei einem privaten Züchter, rät Peter Fritz, Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT). Dort könnten sich Halter auch gleich darüber informieren, womit die Reptilien seit ihrer Geburt gefüttert worden sind. Zoofachgeschäfte mit ihrem breiten Sortiment seien oft nicht auf Reptilien spezialisiert.

Für die Haltung der aus Australien stammenden Echse ist das Terrarium am wichtigsten. Es sollte am besten schon vor dem Kauf des Tieres vorbereitet sein. Um den Agamen genügend Ruhe zu gönnen, wird das Terrarium an drei Seiten abgeschirmt. Dazu eignet sich Folie oder ein Stück Pappe. Das Becken sollte 180 mal 80 mal 80 Zentimeter groß sein, damit die Agamen genügend Platz haben, sich zu bewegen. "Außerdem sind Schlupflöcher und Klettermöglichkeiten wichtig", sagt Daniel Kitzing, Tierarzt in der Tierklinik Biesdorf in Berlin. Steine, Wurzeln und Äste sollten deshalb so drapiert werden, dass sich mehrere Ebenen ergeben.

Literatur: Liz Palika: "Leben mit Bartagamen", Natur und Tier Verlag, 208 Seiten, 19,80 Euro, ISBN 978-3-931587727; Werner Preißer: "Bartagamen zu Hause", Ulmer, 64 Seiten, 7,95 Euro, ISBN 978-3-800175741.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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