Rocky tut es, Timon macht es, und Bastard steht ebenfalls parat. Sollte ein tierischer Artgenosse bei einer Beißerei oder einem Autounfall viel Blut verlieren, kann er auf die Hilfe dieser Hunde und Katzen zählen. Denn sie alle sind in Blutspenderdatenbanken registriert und helfen im Notfall anderen zu überleben.
"Auch Tierblut kann Leben retten", erklärt Achim Holz vom gemeinnützigen Verein Weiße Pfoten in Liederstädt (Sachsen-Anhalt). Vor neun Jahren rief er die länderübergreifende Datenbank ins Leben, 1809 Hunde sind dort derzeit gelistet.
Die mit Abstand häufigsten Transfusionspatienten sind Hunde. "Helfen kann ihnen jeder andere gesunde Hund zwischen zwei und zehn Jahren, der mindestens 20 Kilo wiegt und selbst nie eine Bluttransfusion hatte", erklärt Bettina Gassal von der Potsdamer Tierklinik. Für das Spendertier sei der Vorgang ungefährlich. "Eigentlich ist es sogar eine Verjüngungskur fürs Blut, das sich nach spätestens drei Wochen komplett nachgebildet hat", sagt Weiße-Pfoten-Vorsitzender Achim Holz.
In einer Klinik oder beim Tierarzt wird dem Tier das rote Lebenselixier abgezapft. Die Menge hängt vom Gewicht ab und beträgt bei großen Hunden bis zu 550 Milliliter, erklärt Tierarzt Gerhard Staudacher von der Tierklinik Aachen.
Je nach Aufwand kostet eine Bluttransfusion zwischen 100 und 600 Euro. Für die Spender ist sie umsonst, viele Häuser bieten neben der kostenlosen Blutuntersuchung eine kleine Anerkennung in Form von Futter.
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