Gleichzeitig hatte Alba ein neues Signet und Motto für das Unternehmen entwickelt. Die bisherige Arbeitskleidung musste ausrangiert werden. "Wir haben uns auf die Suche gemacht, eine nachhaltige Upcycling-Lösung für die Kleidungsstücke zu finden", sagt Rainer Kröger, Geschäftsführer der Alba Berlin GmbH. "Und so wurden wir aufmerksam auf das Label ,Water to Wine der Berliner Stadtmission." Besonders charmant fand man bei Alba die Idee, aus den Shirts Mützen zu schneidern, die noch ihre Herkunft ahnen lassen.
"Die T-Shirts sind aus Jersey. Jersey ist gut dehnbar, also geeignet für Mützen," so Sarah Schwesig. Sie passten auch ganz gut zum sportlichen Image des Unternehmens Alba, der Hauptsponsor des erfolgreichen Basketballvereins aus der Hauptstadt ist. Aus einem T-Shirt können zwei Mützen geschneidert werden. Die Designerin hat die Mützen gemeinsam mit einer Kollegin von Hand genäht, eine limitierte Auflage von 250 Stück.
Eine Mütze ist für zehn Euro im Fanshop der Basketballer in der Knesebeckstraße 56 in Charlottenburg erhältlich. Der Erlös fließt zu 100 Prozent in soziale Projekte. Er kommt der Kinderhilfsorganisation "Kinderleben, Verein zur Förderung der Klinik für krebskranke Kinder" zugute. Das Mützen-Projekt ist die erste Upcycling-Kooperation der Berliner Stadtmission und des Unternehmens Alba, aber nicht das letzte. Es wird weitere geben. Demnächst wird Sarah Schwesig aus alten Alba-T-Shirts Kulturbeutel nähen, nicht mehr selbst von Hand, sondern in Behindertenwerkstätten. "Damit ,Water to Wine arbeiten kann, brauchen wir viel Rohstoff", sagt Pfarrer Hans-Georg Filker. Die Berliner Stadtmission sucht daher gute Standorte für Kleidercontainer.
Karen Noetzel / KEN