Neuköllner Bäckerei zeigt die Vorteile einer Werkswohnung

Neukölln. Die Mitarbeiterwohnung soll eine Renaissance erleben. Was früher einmal zum guten Ton eines Unternehmens gehörte, ist heute fast außer Mode gekommen. Nun beweist ein Neuköllner Unternehmen im Rahmen einer Studie, dass es heute noch gute Gründe gibt, den Mitarbeitern eine Werkswohnung zu geben.

Berlin braucht ständig neuen Wohnraum. Dazu gibt es verschiedene Anbieter wie private oder kommunale Wohnungsunternehmen. Früher einmal hatten die großen Unternehmen ihre eigenen Wohnungen. Für Berlin gibt es dafür viele Beispiele, die sich bis heute in Erinnerung gehalten haben. Die Siemensstadt gehörte dazu, die Firma Borsig oder die Eisenbahner-Siedlung in Biesdorf.

In den vergangenen Jahrzehnten haben sich Unternehmen vollständig aus dem Wohnungsbau für ihre Beschäftigten zurückgezogen. Nun zeichnet sich ein neuer Trend ab. Eine Studie „Wirtschaft macht Wohnen“ im Auftrag von acht Verbänden hat Arbeitgeber untersucht, die auf die Kombination „Job plus Wohnung“ setzen. Die Wissenschaftler haben dabei festgestellt, dass es vom Vorteil ist, den Mitarbeitern auch ein Zuhause zum Job zu geben.

Die Gewerkschaft IG Bau setzte sich bei einem Pressegespräch für eine Renaissance der Werkswohnungen ein. Der Grund: Sie erhofft sich davon eine Entlastung angespannter Wohnungsmärkte eben auch in Berlin. Die Neuköllner Traditionsbäckerei „Märkisches Landbrot“ geht mit gutem Beispiel voran. Sie setzt auf ein „Comeback der Werkswohnung“, sagt Studienleiter Arnt von Bodelschwingh. Der Inhaber der Bäckerei, Joachim Weckmann, stellt seit 8 Jahren 33 Mitarbeiterwohnungen am Neuköllner Kielufer zur Verfügung. Damit wohnen die Arbeitnehmer in der Nähe der Firma und mit 8,50 Euro noch kostengünstig. „Ich bekomme damit Mitarbeiter, die motivierter sind und auch langfristiger im Unternehmen bleiben“, betonte Weckmann gegenüber der Presse.

Auch Lukas Siebenkotten vom Deutschen Mieterbund weiß, das beide Partner etwas von dem Modell haben: Das Unternehmen sichert sich über einen langen Zeitraum die Fachkräfte und die Mitarbeiter bekommen günstigen Wohnraum in einer Gegend, die sonst nicht so kostengünstig ist. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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