Studenten entwickeln Perspektiven für den Mühlenkiez
Prenzlauer Berg. Unter dem Motto "Frischer Wind für den Mühlenkiez" sind in den in nächsten Wochen Studenten der Technischen Universität im Wohngebiet an der Greifswalder Straße unterwegs.
Sie möchten von Anwohnern erfahren, wo sie die Probleme in ihrem Kiez sehen, welche Wünsche sie für das Wohngebiet haben und wie sie sich dessen Zukunft vorstellen. Der Mühlenkiez befindet sich zwischen Greifswalder, Storkower, Kniprode- und Michelangelostraße. Erbaut wurden die meisten Häuser in den 70er-Jahren. Im Kiez gibt es eine Grund- und eine Sekundarschule, einen Jugendklub, ein Einkaufszentrum, eine Bibliothek, das Kinder- und Jugendtheater Murkelbühne und weitere Einrichtungen. Trotzdem gibt es noch erhebliche Defizite in der Infrastruktur.In den vergangenen drei Jahren engagierten sich bereits Sibylle Marx und Constanze Siedenburg im Auftrage des Bezirksamtes im Kiez. Ihnen gelang es, dort eine Vernetzung von Einrichtungen zu initiieren. Dieses Netzwerk organisiert inzwischen jedes Jahr ein Straßenfest. Außerdem trifft man sich regelmäßig zu Gesprächsrunden. Doch nun sollen weitere Themen angegangen werden. Eines ist die Aufenthaltsqualität. Im Kiez gibt es zum Beispiel vier Bolzplätze. Aber keiner entspricht so richtig den Vorstellungen der Kinder und Jugendlichen. Das sollte sich ändern. Welche Themen den Bewohnern unter den Nägeln brennen, wollen die Studenten nun in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt herausfinden.
Am Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU wurde das Studentenprojekt "Ohne Moos was los! Zukunftsperspektiven für den Mühlenkiez" initiiert. "Bis Ende April möchten wir von den Bewohnern aller Generationen erfahren, was sie sich für ihren Kiez wünschen", sagt Ivo Redlin von der studentischen Projektgruppe. Um das herauszufinden haben die Studenten Boxen gebaut und Fragebögen erarbeitet. Diese Boxen stehen unter anderem in der Heinrich-Böll-Bibliothek, in der Apotheke im Mühlenberg-Center sowie im Ärztehaus gegenüber dem Mühlenberg-Center.
"Außerdem werden wir eine aktive Befragung durchführen", erklärt Daniel Falk. Der Student macht ebenfalls in der Projektgruppe mit. Aus den Befragungen heraus werden die Studenten dann Handlungsanregungen für die Bezirkspolitik erarbeiten, die dann an das Bezirksamt übergeben werden.
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