Petition gegen Asbest: Mehr als 4000 Wohnungen im Bezirk sind betroffen

Reinickendorf. In Reinickendorf stehen 4118 Wohnungen unter Asbestverdacht. Sie gehören den städtischen Wohnungsbaugesellschaften Gewobag (3214) und degewo (904).

Die Zahlen gehen aus einer Antwort des Senats auf eine Frage des Grünen-Abgeordneten Andreas Otto hervor. In wieweit auch Wohnungen privater Eigentümer betroffen sind, ist dem Senat an eigener Auskunft nicht bekannt.

Asbest wurde unter anderem bei der Verlegung von Bodenplatten genutzt, aber auch als Brandschutz. Der Stoff gilt als krebserregend. Gefahr besteht unter anderem beim Bruch solcher Platten, mit dem Asbest-Fasern freigesetzt werden können. In Berlin insgesamt stehen mehr als 50.000 Wohnungen städtischer Gesellschaften im Verdacht, mit Asbest versehen zu sein. Besonders betroffen sind Wohnungen, die zwischen 1950 und 2001 in West-Berlin errichtet wurden.

Der Alternative Mieter- und Verbraucherschutzbund (AMV) hat die Zahlen zum Anlass genommen, eine Online-Petition zum Schutz vor Asbest zu starten. Sie ist unter https://www.openpetition.de/petition/online/schutz-vor-asbest-in-mietwohnungen zu erreichen. „Wir fordern ein Asbestregister für Berlin sowie das Erstellen eines Sanierungsfahrplans für asbestbelastete Wohnungen“, beschreibt der Rechtsanwalt Uwe Piper, erster Vorsitzender des AMV, das Ziel. Die Petition deckt sich mit den Forderungen, die auch der Grünen-Politiker Otto seit langem erhebt. Noch bis zum 27. Mai kann die Petition unterzeichnet werden.

Unterstützung fand sie im Nachbarbezirk Spandau, wo der Vorsitzende der Piratenfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung, Emilio Paolini, Ende 2015 einen Antrag einbrachte, der das Bezirksamt auffordert, sich für eine gesetzliche Grundlage zur Sanierung der mit Asbest belasteten Wohnungen einzusetzen. Der Antrag ist zur Zeit auf dem Weg durch die Gremien.

Für die Gewobag teilte deren Pressesprecherin Gabriele Mittag der Berliner Woche mit, dass das Unternehmen seit langem mit dem Thema Asbest befasst sei. Schon in den Jahren 2012/2013 habe man alle Mieter von möglicherweise betroffenen Wohnungen über das Problem informiert. Abgesehen von Mieterhinweisen werde häufig ein Mieterwechsel zur Asbestsanierung genutzt. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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