Im Durchschnitt Vier minus: Begegnungszone Maaßenstraße erhält schlechte Noten

Schöneberg. Die Begegnungszone in der Maaßenstraße will Anwohnern und Gewerbetreibenden auch im Jahr drei einfach nicht gefallen.

Nach 2016 hatte die FDP Schöneberg im Juni eine zweite, anonyme und, wie die Freien Demokraten meinen, repräsentative Befragung zum Pilotprojekt des Senats durchgeführt. Zwar ist die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gerade dabei, die Begegnungszone zu bewerten, jedoch nur nach verkehrstechnischen Gesichtspunkten. Eine Befragung der Bürger hat das Land Berlin gescheut. In diese Lücke ist die FDP gesprungen. Sie verteilte 300 Fragebögen auf der Straße. Rund die Hälfte kam ausgefüllt zurück.

Gefragt worden war nach dem Gelingen des Umbaus, ob die Maaßenstraße nun verkehrssicherer, verkehrsberuhigter und schöner für das Auge geworden sei, ob der Straßenlärm abgenommen habe, das Konzept einer Gleichberechtigung von Fußgängern, Rad- und Autofahrern aufgegangen und die ursprünglichen Probleme der Straße – ein zu hohes Verkehrsaufkommen, Raserei und zu schmale Gehwege – beseitigt worden seien.

Drei Viertel der Umfrageteilnehmer verneinten dies. Sie gaben durchgehend die Schulnoten vier bis sechs. Die teilnehmenden Bürger waren nicht nur Nein-Sager. Sie haben Vorschläge gemacht. Befürworter und Kritiker der Begegnungszone sind sich in ihren Forderungen nach mehr Grün, der Umwandlung der Maaßenstraße in eine Einbahn- und in eine Spielstraße einig. Während die Befürworter Holz- statt Metallbänke, Sonnenschutz, mehr Farbe und ein rigides Durchsetzen des Halteverbots fordern, wollen die Kritiker Parkplätze und den Taxistand zurück, eine 20er-Zone sowie die Bänke, Betonklötze, Pfosten und Fußtapsen sollen abgeschafft werden.

Die Umfrageergebnisse will die FDP den nächsten Tagen dem Senat und dem Bezirksamt übergeben. Sebastian Ahlefeld (33) vom Schöneberger FDP-Vorstand und seine Parteifreundin und Bezirksverordnete Dagmar Lipper sagen, was sie von der Begegnungszone in der Maaßenstraße halten: nichts. Es müsse wieder mehr Parkraum geben. Dafür sei die Straße wieder „auf Normalmaß“ zu bringen. Die Partei ist laut Ahlefeld für „Berliner Kissen“, Blitzer gegen Raser und viel Grün in der Straße. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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