Ein neuer Raum für die Kunst

Carola Humboldt, Bettina Griepentrog-Wiesner und Renate Ulshöfer (von links). | Foto: K. Rabe
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Steglitz. „Wie viele sind eigentlich wir Drei?“ Diese Frage stellen sich drei Frauen und zeigen in einer Ausstellung die unterschiedlichen Facetten ihrer Kunst. Die Bilder von Carola Humboldt, Bettina Griepentrog-Wiesner und Renate Ulshöfer sind derzeit im neuen Projektraum AWAT zu sehen.

AWAT heißt: After Work Art Talk und hat unter anderem zum Ziel, kunstinteressierte und sozial engagierte Menschen zusammenzubringen. Eingerichtet wurde der Projektraum in privater Initiative von Bettina Griepentrog-Wiesner. „Es ist eine leere Wohnung, die wir kurzfristig zum Kunstraum gemacht haben“, sagt die Initiatorin, die 20 Jahre in Mexiko gelebt hat und erst seit zwei Jahren wieder in Berlin wohnt. In Mexiko hatte sie eine eigene Galerie und es war immer ihr Wunsch, so etwas auch in Berlin aufzuziehen. Aber eine Galerie im herkömmlichen Sinne sollte es nicht werden. „Ich möchte Kunst in einer möglichst privaten Atmosphäre zeigen. Das ist im Gegensatz zu einer Galerie persönlicher. Kunstinteressierte können vielleicht besser nachempfinden, wie das Werk in den eigenen vier Wänden wirken könnte“, sagt sie. Zudem möchte sie sich mit jedem Besucher beschäftigen können.

Dass das funktioniert, zeigte sich bei der Eröffnung der ersten Ausstellung. Die Besucher plauderten ungezwungen mit den Künstlerinnen über ihre Arbeiten, die so unterschiedlich sind, wie die Macherinnen selbst.

Carola Humboldt hat schon mehrfach ihre Makro-Fotografie in Steglitz ausgestellt. Ihr Anspruch ist es, sowohl in der Malerei als auch in der Fotografie eine abstrakte und sehr detaillierte Ausdrucksweise zu schaffen. Renate Ulshöfer aus Heidelberg lebt seit Mai in Steglitz. Sie ist zufällig zum Verein Kunst.Raum.Steglitz gestoßen. Sie lässt sich von Städtemotiven und Naturlandschaften inspirieren. Als Neuberlinerin haben es ihr zurzeit besonders die Sehenswürdigkeiten angetan, die neben Landschaftsbildern in der Ausstellung zu sehen sind. Ulshöfer bevorzugt die Aquarellmalerei und hier die Nass-in-nass-Technik. Das heißt, die Farbe wird auf nassem Papier aufgetragen. „Die Farbe muss spontan und schnell aufs Papier gebracht werden. Das ist reizvoll, denn der Überraschungseffekt ist besonders groß“, sagt sie.

Bettina Griepentrog-Wiesner hingegen mal abstrakte Bilder, die in ihrer Farbigkeit von der mexikanischen Sonne inspiriert sind. Sie experimentiert mit Recyclingmaterialien und Naturstoffen und beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit den Themen Lebenszeit, Freiheit und Umwelt. „Mir ist der Titel als Bildaussage sehr wichtig“, sagt sie. Ihre Bilder heißen „Flüstern aus der Vergangenheit“ oder „Lost in the dust of time“.

Das AWAT-Projekt soll noch weiter ausgebaut werden. Die derzeitigen Räume stellen nur eine Übergangslösung dar. Ein Anbau ist geplant. Hier sollen dann neben Malerei, Fotografie und Skulpturen auch Video-Installationen präsentiert werden.

Die Ausstellung im AWAT-Raum, Brentanostraße 61, ist bis zum 26. August Donnerstag von 16 bis 18 Uhr und Sonntag von 13 bis 15 Uhr zu sehen. Da der AWAT-Raum privat ist, wird immer um eine Anmeldung unter niceart@my-news-letter.com gebeten. KaR

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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