Bienenkörbe am Hauseingang: Wohnungsgenossenschaft bringt Symbol wieder an

Bildhauer Reinhard Jacob mit dem von ihm entworfenen Bienenkorb, der an die Neubauten an der Schwyzer Straße kommt. | Foto: 1892/MN
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  • Bildhauer Reinhard Jacob mit dem von ihm entworfenen Bienenkorb, der an die Neubauten an der Schwyzer Straße kommt.
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Wedding. Am 9. März wird anlässlich des 125- jährigen Bestehens der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG, kurz 1892, das historische Genossenschaftssymbol am Neubau an der Schwyzer Straße 1 feierlich enthüllt.

Der Bienenkorb soll zukünftig wieder die Hauseingänge der Genossenschaftswohnungen schmücken. Das Bild des fleißigen Bienenstaates ist seit den Gründerjahren das Symbol für die Mitglieder, die die Genossenschaft tragen. „...und dann betrachtet die Fülle des süßen Honigs und bedenkt, daß all dieser Reichtum aus winzigen Beiträgen der einzelnen Bienchen entstand und daß er sich erhielt und wuchs, weil der Bienenstaat zu sparen versteht“, heißt es im Hausblatt der 1892 aus dem Jahr 1901.

An etlichen Häusern der ersten Baudekaden der Genossenschaft prangt noch der Bienenkorb, der in allen möglichen Varianten und Formen die Hauseingänge schmückte. Später wurde das Symbol nicht mehr angebracht, wie bei den Häusern der Weltkulturerbesiedlung Schillerpark. Die Backsteinhäuser von Bruno Taut aus den 1920er-Jahren bilden zusammen mit den benachbarten, Ende der 1950er-Jahre erstellten Hoffmann-Bauten des Architekten Hans Hoffmann die Siedlung.

Wie 1892-Sprecherin Monika Neugebauer sagt, sollen die Bienenkörbe zukünftig wieder alle Genossenschaftsbauten zieren. Bei Neubauten und nach umfangreichen Sanierungen kommt das Symbol über die Hauseingänge.

Für den vor kurzem fertiggestellten Neubau an der Schwyzer Straße am Schillerpark hat Bildhauer Reinhard Jacob den Bienenkorb neu interpretiert. Am 9. März zum Genossenschaftsjubiläum wird die erste Betontafel an der Hausnummer 1 angeschraubt. Danach folgen alle weiteren Eingänge der drei Wohnhäuser. Auch der geplante Neubau am Nettelbeckplatz, für den es noch keinen Baustarttermin gibt, wird die Symboltafel bekommen.

Die am 9. März gegründete Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG hat 6800 Wohnungen in fast allen Bezirken und mehr als 14 000 Mitglieder. Zwei Siedlungen gehören zum Unesco-Welterbe der klassischen Moderne: die Siedlung Gartenstadt Falkenberg und die Siedlung Schillerpark. Sie stehen für die soziale Aufbruchsstimmung der 1920er-Jahre, für eine neue Architektur und eine neue, solidarische Gesellschaft. Die Schillerpark-Siedlung mit den 586 Wohnungen und der Neubau daneben mit 73 Wohnungen sind die Hauptstandorte der 1892 in Wedding. Alte Bienenkörbe gibt es zum Beispiel noch über den Eingängen der Häuser Am Nordufer. DJ

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Dirk Jericho aus Mitte

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