Charlottenburg. Zur Langen Nacht der Museen am Sonnabend, 16. März, 19 Uhr wird in der Villa Oppenheim in der Schloßstraße 55 die Sonderausstellung "Zensur und Willkür. Das Werk Heinrich Zilles im Nationalsozialismus" eröffnet.
Erstmals wird hier die widersprüchliche Rezeptionsgeschichte Heinrich Zilles während des Nationalsozialismus dargestellt. Die Präsentation beruht wesentlich auf Forschungen von Pay Matthis Karstens. Seine Archivfunde zeigen, wie die Nazis "Pinselheinrich" für ihre Zwecke zu vereinnahmen suchten. Zunächst behandelten sie das Werk des 1929 gestorbenen Künstlers als Tat eines "sozialistischen Volksschädlings". Später wollten sie aus Zille "einen antisemitischen Vorarbeiter des Nationalsozialismus" machen. Die Sonderausstellung zeigt, welche Werke Heinrich Zilles zensiert, beschlagnahmt oder verboten wurden.
Erstmals seit 45 Jahren werden in dieser Ausstellung aus der Sammlung Axel Springer zwei der Glasfenster von Heinrich Zille gezeigt, die sich ursprünglich in der "Zille-Klause" in der Charlottenstraße 46 befanden. Sie waren zuletzt 1968 im heutigen Ephraimpalais der Öffentlichkeit zugänglich. Die Ausstellung wird mit Werken Heinrich Zilles aus dem Bestand des Bezirksmuseums ergänzt. Die Ausstellung ist einer der Beiträge des Bezirksmuseums zum Themenjahr "Zerstörte Vielfalt".
Sie wird bis zum 4. August gezeigt. Das Museum ist Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Sonnabend und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Pay Matthis Karstens, "Verboten und verfälscht. Heinrich Zille im Nationalsozialismus", Berlin 2013. ISBN 978-386408-134-7. 16,90 Euro.
Frank Wecker / FW
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