Integrationsverein MJI wird berlinweit geschätzt

Detlef Thiele und Ibrahim Ali Khan mit der Integrationsbeauftragten Monika Lüke und den Schülerinnen Amal Youssef und Almira Batanovic. | Foto: FW
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Charlottenburg. Hohen Besuch hatte das Multikulturelle Jugend- und Integrationszentrum (MJI) in der Kaiser-Friedrich-Straße 34: Die Integrationsbeauftragte des Senats, Monika Lüke, informierte sich über die Arbeit dieses Stadteilladens.

Als sie dort eintrat, hatten sich die Kinder und Jugendlichen gerade zum Hausaufgabennachmittag versammelt. So bunt wie der Kiez, so bunt war auch das Gewusel der Schüler, denen man die Herkunft ihrer Eltern aus allen Ecken der Welt ansah. Emsig wurde gearbeitet, denn die Pläne der Kinder sind anspruchsvoll: Ärzte und Künstler wollen sie werden. Irad aus der 4. Klasse hat das Titelblatt der eigenen Hauszeitung gestaltet, des Kiezblattes für Kinder "Charlottenburger Kids". Dort ist ein Mensch zu sehen, der eine Rakete an Erde und Mond vorbei in die Weite des Kosmos steuert.

Der Besuch der Integrationsbeauftragten zog weitere Gäste an, die die Arbeit des Vereins schon längere Zeit begleiten. Dazu gehören Mitglieder des CDU-Ortsverbandes "City-Kurfürstendamm". Detlef Thiele kann die Arbeit des Vereins nicht hoch genug würdigen. Es ist weit und breit der einzige Verein, der enge Verbindungen zur arabischstämmigen Gemeinde hat. "Hier erfolgt eine gleichberechtigte Förderung von Jungen und Mädchen unabhängig vom kulturellen Hintergrund. Häufig werden arabische Jugendliche mit Gewalt in Verbindung gebracht. Hier gibt es ein Antigewalttraining und, wenn die Jugendlichen ihre Kraft und Energie zeigen wollen, so haben sie dafür beim Boxtraining und auch bei Musicalproduktionen Gelegenheit."

Diese Leistung des MJI weiß auch der "Koordinator für interkulturelle Kompetenz" bei der Polizeidirektion 2, Lutz Lehmann-Bodin, zu schätzen. Die Polizei kreuzt hier öfter auf, nicht weil sie etwas aufzuklären hätte, sondern weil sie die beste Gelegenheit findet, vorbeugend zu arbeiten: "Die Kollegen in den örtlichen Dienststellen können dank solcher Vereine die Zusammenarbeit mit den Bürgern viel enger gestalten."

Wenn der Verein eine gesicherte Unterkunft hätte, wäre nahezu alles in Ordnung. Aber gerade in dieser Frage hofft der Vorsitzende Ibrahim Ali Khan auf die Hilfe der Integrationsbeauftragten. "Ich werde es den Verantwortlichen im Bezirk ans Herz legen, die Arbeit dieses Vereins zu sichern und zu fördern", konnte sie dem Vorsitzenden versprechen.

Die Angebote des Vereins sind für alle Kinder und Jugendlichen offen. Weitere Informationen gibt es unter www.mji-berlin.de.
Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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