Seniorenvertretung informiert über soziales Warnsystem

Nicht nur für Notfälle: "Sophia"-Geschäftsführer Rudolf Kujath zeigt die Messuhr mit dem zugehörigen Lautsprecherkasten. | Foto: Schubert
  • Nicht nur für Notfälle: "Sophia"-Geschäftsführer Rudolf Kujath zeigt die Messuhr mit dem zugehörigen Lautsprecherkasten.
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Charlottenburg-Wilmersdorf. Wie kann man im Notfall Hilfe rufen, aber teure Fehlalarme vermeiden? Auf Einladung der Seniorenvertretung präsentierte eine Tochterfirma der Degewo ein System, das Sicherheit, Soziales und Effizienz verbinden soll.

Sie sieht nicht anders aus als eine jener Uhren, mit denen Jogger ihren Puls messen. Und tatsächlich stellt auch diese kleine Apparatur am Armband Messungen an. Sie prüft fortwährend: Ist der Träger wohlauf? Fällt die Körpertemperatur plötzlich ab, muss das noch lange keinen Notfall bedeutet. Anders als viele der bekannten Notrufsystemen schickt "Sophia" nicht gleich Sanitäter, sondern fragt über einen Lautsprecher-Kasten an der Wand: Was ist passiert?

Hinter dem Namen, der für "Soziale Personenbetreuung mit Hilfen im Alltag" steht, verbirgt sich eine Tochterfirma der Wohnungsbaugesellschaft Degewo mit Sitz in Marzahn. Und auf Einladung der Seniorenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf um Jens Friedrich sprach deren Geschäftsführer Rudolf Kujath in der aktuellen Sitzung vor - zumal inzwischen auch diejenigen "Sophia" nutzen können, die bei keiner der städtischen Gesellschaften Mietverträge haben.

"Wir wollen Ältere länger in der eigenen Wohnung halten", erklärt Kujath den Kerngedanken. So kommt das System "Sophia" all denen entgegen, die sich nicht in fremde Hände begeben wollen, aber gelegentlich Hilfen in Anspruch nehmen. Dabei sorgt das System nicht nur für die besagte Alarmfunktion im Notfall, sondern vermittelt auch Einkaufshelfer, erinnert an Arzttermine oder an ausreichendes Trinken im Sommer. All dies über eine analoge Telefonleitung und den grauen Lautsprecher-Kasten.

"Sophia-Teilnehmer bleiben im Durchschnitt zwei Jahre länger zu Hause", verweist Kujath auf Untersuchungen. Durchschnittlich 79 Jahre alt seien sie beim Start der Teilnahme. Und zumeist weiblich. Weil viele Ältere zu schüchtern seien, um ihre Kinder um Hilfe zu bitten, vermittelt "Sophia" sie an Paten. 35 Ehrenamtliche sind es derzeit an der Zahl, organisiert über den gleichnamigen Verein. Dieser sammelt außerdem Spenden, damit auch solche bei "Sophia" einsteigen können, die es sich sonst nicht leisten könnten.

16,90 Euro im Monat kostet der "Sophia"-Basisservice. Einige Euro Mehrpreis zahlt, wer nicht bei einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft zur Miete wohnt. Keine Gedanken machen müssen sich Menschen mit Pflegestufe: Ihre Kosten trägt die Kasse.

Weitere Informationen unter 93 02 08 70, im Internet unter www.sophia-berlin.de.
Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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