Tunnelarbeiten erreichen neue Bauphase

Mit Bitumen wird die Tunneldecke vor dem Regenwasser geschützt. | Foto: Wecker
2Bilder
  • Mit Bitumen wird die Tunneldecke vor dem Regenwasser geschützt.
  • Foto: Wecker
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Charlottenburg. Noch bis Dezember 2016 wird der U-Bahntunnel vom Breitscheidplatz bis zur Deutschen Oper saniert. Es ist nach Aussage des Abteilungsleiters Bau der BVG, Uwe Kutscher, der am stärksten geschädigte Tunnel im gesamten Berliner U-Bahnnetz.

Dieser Tunnel ist 107 Jahre alt und entsprechend ist auch das Bauwerk erodiert. Dazu haben der Einsatz von Streusalz, die hohe Belastung der Tunneldecke durch den Schwerlastverkehr und unsachgemäße Tiefbauarbeiten beigetragen. Besonders sensibel ist das nur Zentimeter unter der Fahrbahndecke der Bismarckstraße befindliche Gleichrichterwerk der U-Bahn, wo 10 000 Volt Wechselstrom in 750 Volt Gleichstrom für den Betrieb der U-Bahn umgewandelt werden. Ein Regentropfen, der in den Schaltschrank eindringt, kann einen Kurzschluss im U-Bahnschacht auslösen. Diese Gefahr ist jedoch weitgehend gebannt, denn an der Deutschen Oper nähert sich die erste Bauphase ihrem Ende. Gegenwärtig kann zugeschaut werden, wie die Arbeiter die obere Tunneldecke mit heißem Bitumen gegen Wasser isolieren. Zu Spielzeitbeginn werden der Blick und der Zugang zur Deutschen Oper nicht mehr durch die Baustelle verstellt sein.

Dann beginnt die zweite Bauphase, die bis zum Mai nächsten Jahres andauern wird. Die Verkehrseinschränkungen werden vom nördlichen Teil der Bismarckstraße zur südlichen Fahrbahn zwischen Sesenheimer Straße und dem westlichen Teil des U-Bahnhofs Deutsche Oper wandern. Die Einmündungen von der Sesenheimer und Krumme Straße in die Bismarckstraße werden gesperrt und am westlichen Ende der Baustelle wird die Zufahrt mit einer provisorischen Ampel geregelt werden. Von Mitte Dezember bis Anfang März ruhen die Straßenarbeiten.

Die Baustelle bleibt so lange an der Oper, weil hier der Tunnel 30 Meter breit ist. Im Frühjahr wird begonnen, den wesentlich schmaleren Tunnel unter der Hardenbergstraße zwischen Ernst-Reuter-Platz und Bahnhof Zoo abzudichten. Vom Ernst-Reuter-Platz bis Steinplatz verjüngt sich der Tunnel. Er befindet sich dort nur unter der Richtung Zoo stadteinwärts führenden Fahrbahn, was sich allerdings ab Fasanenstraße wieder ändert, da sich dort eine Kehranlage vom Bahnhof Zoo befindet.

Frank Wecker / FW
Mit Bitumen wird die Tunneldecke vor dem Regenwasser geschützt. | Foto: Wecker
Uwe Kutscher erläutert die Tunnelsanierung. | Foto: ***Bildnachweis***
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 264× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 93× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.