Stillgelegtes Restaurant soll 2016 wiedereröffnen

Auferstehung der Zoo-Terrassen: Friedeman Keßler von DB Station & Service erhofft sich eine Sanierung im 50er-Jahre-Retrostil. | Foto: Schubert
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Charlottenburg. Abschiedstränen und Menschen, die sich in den Armen liegen: Die Zoo-Terrassen prägten einst das Leben am Tor zur City West. Jetzt hat die Deutsche Bahn mit der Modernisierung des Bahnhofs und der Wiederbelebung des Restaurants begonnen. Aber wer zieht dort ein?

So viel Platz, so lange ungenutzt. Und das in dieser Lage. Es ist ein kalter Morgen, den sich Friedemann Keßler von DB Station & Service ausgesucht hat, um eine gute Nachricht zu verkünden. Die "Terrassen am Zoo", ein Ort, an dem früher Reisende ruhten und Emotionen wallten, werden bis Frühjahr 2016 mit neuem Leben gefüllt. Es ist das offensichtlichste Zeichen der Totalsanierung des wichtigsten Bahnhofs im Westen Berlins.

Noch gelingt der lang vermisste Blick auf das Gewusel vor dem Bahnhof nur mühsam durch trübe Scheiben. Man steht mit Bauhelm geschützt in einer Ruine. Fünf Millionen Euro wird es kosten, das Restaurant im Retrostil instandzusetzen, gibt Keßler bekannt. Lange hatten die Öffentlichkeit diesen Tag erwartet, "und diese Ungeduld war berechtigt", räumt der Verantwortliche ein. "Das ist jetzt der Startschuss."

Doch so groß die Sehnsucht nach dem Projekt auch gewesen sein mochte. "Ein Selbstläufer wird das nicht", warnt Keßler. Was den künftigen Betreiber anbelangt, so stehe man derzeit noch in Verhandlungen. Um "Systemgastronomie" soll es sich handeln. Im Raum steht die Vermutung, dass es sich um Mc Donald’s handelt, derzeit noch gegenüber im Hutmacher-Hochhaus zu Hause. Es ist die älteste Filiale Deutschlands.

Fest steht: Eine schmal geschnittene, aber über 900 Quadratmeter große Fläche können nur wenige Kandidaten erfolgreich bespielen. Aber ob ein Burger-Restaurant hierhin passt? AG City-Vorstand Gottfried Kupsch sagt ja. "Wir brauchen jemanden, der das wirtschaftlich stemmen kann. Dazu braucht es Kraft und Durchhaltevermögen."

Ein Weilchen durchhalten müssen auch die Fahrgäste im Inneren des Bahnhofs. Dort werden die Sanierungsarbeiten nicht unbemerkt über die Bühne gehen. Wesentlicher Bestandteil der Umgestaltung für einen zweistelligen Millionenbetrag ist ein Abriss des alten Reisezentrums zur Errichtung eines Durchgangs. "Derzeit ist der Weg zu den Rolltreppen im hinteren Bereich versperrt", erklärt Keßler. "Deswegen ist der Bereich dort tot." Ein deutlich verkleinertes Reisezentrum und ein neuer Bereich für Schließfächer wäre künftig am hinteren Ausgang zur Jebensstraße kompakt zusammengefasst. Es bliebe mehr Platz für Menschen und Geschäfte. Alles in allem dürfte der Abschluss aller Arbeiten mehrere Jahre auf sich warten lassen. Erst 2019 oder 2020 soll es so weit sein - auch wenn das "Gesicht" mit den neuen Zoo-Terrassen dann schon längst wieder leuchtet.

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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