Bärenstarke Zeit für Bücher im neuen Leseclub der KultSchule

Die "Retorika"-Verlagsleiterin Victoria Viererbe steuerte russischsprachige Bücher zum Leseclub bei. | Foto: Wrobel
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Friedrichsfelde. Gemeinsam mit der Stiftung Lesen hat der Verein Lyra den ersten Leseclub in der KultSchule eröffnet. Damit können Kinder aus der Umgebung jetzt schmökern und in die Welt der Geschichten eintauchen. Die Berliner Woche war im Rahmen der Aktion "Das geht uns alle an" bei der Eröffnung und ist auf bärenstarke Bücher gestoßen.

Nicht zufällig schaut eine aus Pappmaché gebaute Bärenfamilie den Kindern beim Lesen über die Schultern. Denn Bären bevölkern auch gerne mal russische Volksmärchen. Und davon gibt es einige in den Regalen des neuen Leseclubs, der jüngst im Erdgeschoss des Nachbarschaftshauses KultSchule in der Sewanstraße 43 eröffnete. Der Betreiber des Hauses, der Verein Lyra, hat zusammen mit der Stiftung Lesen und dem Verlag Retorika das Projekt ins Leben gerufen.

Der Club ist vor allem für die Kinder aus der Nachbarschaft gedacht, die zwischen sechs und zwölf Jahre alt sind. "Die Liebe zum Lesen ist für Eltern nicht immer einfach zu vermitteln", sagte die Bürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) bei der Eröffnung. Mit Sitzkissen ausgestattet bietet der Club nicht nur ein gemütliches Lese-Umfeld jenseits des Kinderzimmers. Es gibt neben deutschsprachigen auch russischsprachige Bücher.

Der Verein Lyra setzt sich für die Integration der Russlanddeutschen ein und betreibt das Nachbarschaftshaus KultSchule: "Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen den Gesellschaften", so der Vorsitzende Walter Gauks. Das Angebot soll deshalb auch eine Brücke zwischen der hier geborenen Generation und der Mütter und Väter bauen, die aus der ehemaligen Sowjetunion nach Lichtenberg kamen. Natürlich steht der Leseclub auch allen Kindern offen.

Mehr als 150 Bücher der verschiedensten Gattungen und über zwei Dutzend Gesellschaftsspiele hat die Stiftung Lesen zum Projekt beigesteuert, wie auch eine Ausstattung an Mal- und Bastelutensilien. Zwei ehrenamtliche Mitarbeiter stehen während der Öffnungszeiten des Leseclubs am Montag und am Donnerstag von jeweils 16 bis 18 Uhr betreuend den Kindern zur Seite, machen Buchempfehlungen, organisieren gemeinsame Spiele.

Daneben bietet der Leseclub auch Informatives für die Eltern. Ergänzt wird der Bestand nämlich um Literatur für Jugendliche und Erwachsene. Doch auch Geschichtsinteressierte kommen hier auf ihre Kosten. "Der Verein Lyra verfügt über die größte Sammlung an Dokumenten und Büchern zur Geschichte der Russlanddeutschen in Berlin", sagt Walter Gauks. Dieser Bestand steht Recherchen zur Verfügung und wird auch gerne von Studenten genutzt. KW

Weitere Informationen gibt es unter www.lyra-ev.de.
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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