Wolfspaar im Tierpark: Direktor hofft auf Nachwuchs
Friedrichsfelde. Sie heulen wieder – die Wölfe im Tierpark Berlin. Seit zwei Wochen lebt das frisch gebackene Paar Rinda und Wotan in Friedrichsfelde.
Rüde Wotan stammt aus Pilsen in Tschechien und ist drei Jahre jünger als seine Herzdame. Sie erblickte am 30. Mai 2011 im polnischen Breslau das Licht der Welt. Kürzlich durften sich die beiden auf der neuen Außenanlage im Tierpark ausgiebig beschnuppern. Dabei hat Rinda gleich mal die Rangordnung klargestellt. Sie zwickte Wotan mehrfach bestimmt, aber dennoch liebevoll ins Bein.
„Wir freuen uns, dass sich die beiden auf Anhieb so gut verstehen und nun wieder Wölfe im Tierpark leben. Wenn die Eingewöhnung weiter so vielversprechend läuft, können wir hoffentlich im Mai 2017 mit Nachwuchs rechnen“, sagt Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem.
Wotan und Rinda zählen zu den Eurasischen Wölfen, die bis zu 160 Zentimeter lang und etwa 40 Kilogramm schwer werden können. In Freiheit machen sie hauptsächlich Jagd auf Rehe, Wildschweine und Hirsche. Gelegentlich stehen auch Kleinsäuger wie Hasen und Kaninchen, aber auch Füchse, Vögel, Früchte und Aas auf dem Speiseplan.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts galt der Wolf in Deutschland als ausgerottet. Erst 1998 wanderten die ersten Tiere aus Polen nach Sachsen. Seither vermehren sie sich stetig. Über 30 Rudel haben sich mittlerweile in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Sachsen angesiedelt. JK
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