Friedrichshain-Kreuzberg. Die Umzüge von Dienststellen des Bezirksamtes sind schon länger ein immer wiederkehrendes Thema. Seit kurzem wird das Stühlerücken allerdings konkret.
Im Herbst sollen die Möbelpacker beim Ordnungsamt anrücken. Es verlässt seinen bisherigen Standort im Rathaus Kreuzberg und zieht in das ehemalige Rathaus Friedrichshain in der Petersburger Straße. Dort laufen die Umbauarbeiten auf Hochtouren. Untergebracht sind in dem Gebäude bereits jetzt die Kontrolleure der Parkraumbewirtschaftung im südlichen Friedrichshain.
Gerade das Ordnungsamt hatte sich lange gegen den neuen Dienstsitz gewehrt. Eine schlechtere Verkehrsanbindung sowie Bedenken in Sachen Sicherheit wurden beispielsweise vorgebracht. Gleichzeitig war das Verlagern dieser Abteilung das Herzstück der gesamten Umzugspläne.
Denn im Rathaus Kreuzberg wird dadurch Platz frei für andere Fachbereiche, die entweder noch in Mietobjekten residierten oder deren Verwaltungsgebäude aufgegeben werden sollen. Zum Beispiel das Vermessungsamt. Es soll, wie andere Abteilungen aus dem Bereich Bauen und Stadtplanung an einer Stelle konzentriert werden.
Das Hauptziel ist aber, Flächen einzusparen und damit die Bezirkskasse zu entlasten. Das soll, wenn alle Mitarbeiter in ihren neuen Räumen residieren, bis zu 150 000 Euro im Jahr einbringen. Mittelfristig sei auch angedacht, weitere Büroflure im Rathaus Friedrichshain an der Frankfurter Allee zu entmieten und damit die Mietkosten weiter zu drücken, sagt Stadträtin Jana Borkamp (B 90/Grüne), seit Juni verantwortlich für den Immobilienservice und damit auch Umzugsbeauftragteim Bezirksamt. "Wir müssen aber erstmal sehen, ob und in welcher Form das machbar ist."
Mögliche Befürchtungen, der Bezirk habe vielleicht in absehbarer Zeit zu wenig Platz für seine Beschäftigten, sind allerdings unbegründet. Ein Mitarbeiter im Bezirksamt verfügt derzeit im Durchschnitt über einen Arbeitsbereich rund 21 Quadratmetern. Laut Arbeitsstättenverordnung für die Bundesrepublik Deutschland beträgt die Mindestgröße allerdings nur knapp neun Quadratmeter.
Thomas Frey / tf
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