Neues Repair-Café öffnet im Heimatmuseum

Für Rüdiger Büttner (rechts)  muss nicht alles, was kaputt ist, gleich in den Müll. Auch der Toaster ist sicher noch reparabel und bald wieder einsatzbereit. | Foto: K. Menge
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  • Für Rüdiger Büttner (rechts) muss nicht alles, was kaputt ist, gleich in den Müll. Auch der Toaster ist sicher noch reparabel und bald wieder einsatzbereit.
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Lichterfelde. Wenn Haushaltsgeräte kaputt gehen, müssen sie längst nicht entsorgt werden. Oft ist es nur eine kleiner Schaden. Aber wer repariert ihn kostengünstig, wenn einem selbst Geschick und Kenntnisse fehlen? Ein neues Angebot im Steglitz Museum hilft weiter.

Ab Oktober öffnet im Heimatmuseum ein Repair-Café. Hier kann jeder mit kaputten Dingen wie elektrischen Geräten, Heimelektronik, Spielzeug, Fahrrädern und vielem mehr kommen und sie in die Hände eines versierten Bastlers geben. „In den meisten Fällen sind die Reparaturen schnell erledigt und die Gegenstände wieder einsatzbereit“, sagt Rüdiger Büttner. Der studierte Ingenieur ist der Initiator für das Repair-Café. „In Berlin gibt es in jedem Stadtbezirk mindestens ein Repair-Café. Nur in Steglitz-Zehlendorf fehlt eins“, so Büttner, der seit zwei Jahren ehrenamtlich in einem Repair-Café in Schöneweide und seit kurzem auch in Schöneberg aktiv ist. Die Reparaturquote liegt hier bei 50 bis 60 Prozent. Ihm gefällt der Gedanke, dass nicht immer alles gleich im Müll landet, was einen Defekt hat. „Es muss nicht gleich ein neuer Staubsauger her, wenn nur der Stecker kaputt ist“, findet er.

Das Besondere an einem Reparier-Café ist auch, dass jeder selbst versuchen kann, Toaster und Co. wieder flott zu bekommen. „Die Experten geben gern Anleitung und so kann gemeinsam geleimt, geschraubt oder gelötet werden. Hilfe zur Selbsthilfe also“, erklärt Büttner. Und das passiert bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen.

Büttner ist froh, dass er im Heimatmuseum einen recht zentralen Ort im Bezirk gefunden hat. „Auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten bin ich hier auf offene Ohren gestoßen“, erzählt er. Im Keller ist alles Notwendige vorhanden: eine extra elektrische Leitung, damit beim Prüfen der Geräte nicht jedes Mal die Hauptsicherung rausfliegt sowie ausreichend Platz zum Werkeln und ein Warteraum.

Die Idee der Repair-Cafés hatte Martin Postma aus Holland. 2009 startete er sehr erfolgreich in Amsterdam. Heute gibt es weltweit über 1000 solche Cafés. Im Steglitz Museum, Drakestraße 64a, geht es am 7. Oktober an den Start. Dann sind jeden ersten Freitag im Monat von 17 bis 20 Uhr weitere Termine geplant.

Damit das Repair-Café erfolgreich anläuft, werden noch fachkundige Techniker, Bastler und handwerklich begabte Menschen gesucht, die Freude daran haben, anderen zu helfen. „Wir brauchen passionierte Schrauber, Bastelfreaks, technische Fachmänner und -frauen: vom Radio- und Fernsehtechniker oder Feinmechaniker über Uhrmacher bis hin zur Schneiderin oder sonstigen handwerklich begeisterten Menschen“, sagt Rüdiger Büttner. Wer mitmachen möchte, kann sich unter  833 21 09 informieren. Anmeldungen für Reparaturen sind auf repaircafe@heimatverein-steglitz.de möglich. Bei hochwertigeren elektronischen Geräten ist es sinnvoll, sich über ein Formular anzumelden, damit auch der entsprechende Fachmann vor Ort ist. Es kann natürlich auch jeder einfach vorbeikommen. KM

Für Rüdiger Büttner (rechts)  muss nicht alles, was kaputt ist, gleich in den Müll. Auch der Toaster ist sicher noch reparabel und bald wieder einsatzbereit. | Foto: K. Menge
Bernd Kadow konnte schon als Mitstreiter für das neuen Repair-Café gewonnen werden. Er versucht, eine Lampe wieder flott zu bekommen. | Foto: K. Menge
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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